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die übrigen Wertsachen verschleudert. Die Grabstätten der Bischöfe, ja
selbst die der Familie des Erzherzogs Karl II. (1540-1590), der für sich und
seine Angehörigen ein kunstvolles Mausoleum im Stil der italienischen
Renaissance in der Kirche des Seckauer Stiftes hatte errichten lassen, wurden
erbrochen und beraubt. Mit Ausnahme jener Teile des großen Gebäudes, in
denen die Pfarrgeistlichkeit wohnte und die Rentbeamten ihre Kanzleien
hatten, wurde alles übrige dem Verfalle preisgegeben. Wind und Wetter
verwandelten das schöne, stattliche Stift sehr bald in eine Ruine.
Das Wappen des ehemaligen Chorherrenstiftes Seckau bestand in
einem von Hermelin und Rot geteilten Schild. Dieses Wappenbild wird
zum erstenmal in einem Siegel des Propstes Ulrich IV. Kolusser (1415 bis
1436) sichtbar, doch dürfte das Pelzwerk eher als Kürsch anzusprechen
sein, weil ein solcher auch in einer Kopie eines gemalten Fensters aus
dem XV. Jahrhundert eingetragen erscheint, ebenso in einem Wappen
mit der Überschrift: „Insigne Adalrami prout in tabula notata An. 1596
habeturß"
Das Wappen soll also dem Stifter von Seckau, Adalram von Waldeck, an-
gehört haben. Leider ist weder ein Wappensiegel Adalrams noch eines seiner
näheren Verwandten auf uns gekommen, doch findet sich im „Frauendienst"
des bekannten Minnesängers Ulrich von Lichtenstein (1227) das Wappen
eines Adeligen beschrieben, der demselben Hause von Traisen entstammen
dürfte, dem auch die Waldecker angehört haben. Es ist dies Otto von
Lengenbach (Lengbach oder Re-
gensberg), Domvogt von Regens-
wg (T1235):
„Sin schilt was niderhalben golt,
daz ober teil was peltz vech gar."
Wahrscheinlich trug die Linie
Lengbach zur Unterscheidung von
den Waldeckern die untere Hälfte
des Schildes golden statt rot, ein
Wechseln der Farben, das sich zu
solchem Zwecke sehr häuiig nach-
weisen läßt.
Auf dem Helme als Kleinod
dient ein goldener, nach rückwärts
gebogener, krempenloser Spitzhut,
der mit zwölf Pfauenspiegeln be- h.
steckt ist. In Zacharias Bartsch' '
steiermärkischem Wappenbuch aus
dem Jahre 1567 trägt der Spitzhut
dagegen sieben weiße Kügelchen,
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die mit schwarzen Hahnfedern be-
"' Archiv des Bistums Seckau. Abb. 16. Olivetanerabtei St. josef auf Tanzenberg
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