Stab- und Laubwerk (zwischen zwei Rundstäben) umrahmt. Er enthält
vor allem die drei etwas überlebensgroßen (und bekanntlich eben dadurch
lebensgroß wirkenden) Standbilder der Heiligen Wolfgang (in der Mitte),
Petrus (links) und Christophorus. Jedes dieser Standbilder steht in einer
dreiseitigen Nische, auf einer (je nach dem Charakter des Dargestellten
verschieden gestalteten) hohen Konsole, unter einem gleich einem schweren
Kronleuchter herabhängenden, aus einem reichen System von sich gegen-
seitig durchschlingenden Giebeln und Fialen bestehenden Baldachin. In
entsprechend verkleinertem Maßstab wiederholen sich die Konsolen und
Baldachine unter und über den Figuren, die an den konstruktiv wichtigen
Punkten des Bilderkastens, das ist an den vorderen Abschlußkanten der
Nischen, neben und zwischen den genannten drei Haupttiguren angebracht
sind. Das sind neben den fast meterhohen, in halber Kniehöhe der Haupt-
i-iguren an den beiden Seiten des Schreines angebrachten Standbildern der
Heiligen Laurentius und Stephanus die sechzehn kleinen Statuen (im Durch-
schnitt zirka 40 Zentimeter hoch) von musizierenden, singenden, tanzenden
und adorierenden Engeln (zwölf) und älteren Heiligen (vier).
Dem heiligen Wolfgang (Abb. 5) als dem Patron der Kirche ist der
Ehrenplatz inmitten des Schreines zugeteilt, während er sich in St. Wolf-
gang selbst, wo die Mitte des Schreines bekanntlich von einer Darstellung
der Krönung Mariens eingenommen wird, gleich dem heiligen Benedikt mit
einem Seitenplatz begnügen muß. Hierin drückt sich, in der Betonung des
Abb. 8a. Sockel der Wolfgangstatue