verborgen und lan-
gen nach den zu-
nächstbeiindlichen
Opfergaben, wäh-
rend ganz rechts
ein Dritter den be-
reits entwendeten
Krug leert. Auf
dem Altar steht
die Jahreszahl 1513.
Diese Platte, wel-
che durch die Ge-
_ stalt derTonkrüge,
der Zinnkannen,
weiters durch die
Formen der in den
Körbchen liegen-
den Gebildbrote
ein weiterreichen-
des Interesse ge-
währt, ist vermut-
lich im Breisgau entstanden. Ebenso
lassen sich die weiters folgenden
Platten nicht mit Bestimmtheit lokali-
sieren. Figur 26 zeigt eine Platte
mit vier Szenen aus der Schöpfungs-
geschichte, der Erschaffung Evas,
dem Sündenfall im Paradies, der Ver-
treibung und der schweren Waldarbeit
des ersten Menschenpaares. Bei den
zwei unteren Szenen assistiert der Tod
als menschliches Gerippe. Diese Platte
trägt auf der glatten Anstoßfläche
den Buchstaben E. Vermutlich einer
fränkischen Gießhütte, vielleicht Am-
berg, Sulzbach oder Nürnberg, welche
Fig. 23. Tiroler Ofenplatte
mit drei Wappen, Beginn
des XVI. Jahrhunderts
(Burg Kreuzensrein)
weigern, gefesselt und abgeführt. Unter dieser Szene
schreitet König Nebukadnezar begleitet von Daniel zum
Erzstandbild des Götzen Bel. Zahlreiche Opfergaben,
Weinkrüge und Strohkörbe mit Broten finden sich auf
dem Altartisch, und auf der zu diesem führenden Stufe
liegen noch fünf gefesselte Lämmer. Köstlich äußert sich
der Humor des Künstlers. In der Bogennische des Altars
halten sich zwei Bedienstete des Königs mit ihren Kindern
Fig. 24. Kaminplatte mit Darstellung einer Gemsjagd
in den Bergen Nordtirols (in der Mitte der Szene
Kaiser Max). im Besitze des Herzogs Philipp von
Württemberg (Gmunden)