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genau, Clemens Rasch 8: Sohn, Ullrichsthal zu nennen, die sowohl
technisch als in bezug auf das Material vorzüglich arbeiten, aber mehr in
konservativer Abhängigkeit von der Überlieferung verharren.
Die altbewährte Firma Gebrüder Zahn vertritt in der Exportabteilung
den guten schweren Schliff im Kaliglas und Bleiglas, während im Säulenhof
ihre glänzenden weißen Bleiglas-Kristallarbeiten neben den verwandten
Bleiglasschliffen der Er-
laucht Graf Harrachschen
Glasfabrik Neuwelt aufge-
stellt sind. ]. E. Schmid,
Annathal, zeigt solche Ar-
beiten als Exportglas. Das
funkelt, strahlt und reHek-
tiert in allen Farben des
Regenbogens; wenn man
nähertritt, sieht man die
vom Zirkel und Lineal
diktierten geometrischen
Netze des Entwurfes, die
in traditioneller Weise ihr
Thema variieren und bei
den verschiedensten Ge-
fäßen überlieferte, von der
Handhabung des Schleif-
rades abgeleitete Schliff-
rnuster kombinieren.
Wenn man die Rein-
heit des Materials und die
Korrektheit des Schliffes
beobachtet, bedauert man
das Fehlen des künstleri-
schen Einflusses, der erst
aus Material und Technik
Wirkungen von gesteigef- Ausstellung österreichischen Kunst- und Exponglases im Österreichi-
ter und Veredelter Aft zu sehen Museum. Gebrüder Zahn, Haida, schwerer Becher (gesteindelt)
holen vermag und der ge- mit Tiefschlifl", Bleiglas
dankenarmen Uniformität entgegentritt. Auf dem Gebiet der Verwendung
des Kristallschliffes bei Beleuchtungskörpern sind außer dem schönen Kristall-
luster, den Josef Hoffmann für die Kölner Ausstellung entwarf, und einigen
andern, die Lobmeyr ausführte, zumeist Arbeiten der großen Firma Elias
Palme, Steinschönau, vertreten. Ihre trefflichen Leistungen sind bei ver-
schiedenen Interieurs frühererAusstellungenimZusammenhang mit modernen
Raumgestaltungen erschienen. Hier sind vorwiegend solche Entwürfe ver-
treten, die sich an historische Vorbilder anlehnen; sie zeigen die Leistungs-