Kanne, zwei auf der Scha-
le und endlich eine fünfte
auf der Untertasse. Dafür,
daß man großen Wert auf .
eine feine Ausführung der
Malerei legte, spricht auch
der Umstand, daß der
Kannendeckel gleichfalls
mit zwei kleinen, Figural
staflierten Vierpaßfeldern
bemalt erscheint. Mit der
Lilafarbe hat der Maler
übrigens dreimal seine Ar-
beit signiert, auf dem Bo-
den und dem Deckel der
Kanne und auf der Un-
tertasse. Die Signatur lau-
tet: A. S. x74o - Die - I5 -
Maj? Vier der Abb. z. Wiener Porzellankanne, x74o, dekoriert vom Porzellanmaler
großen Felder zeigen euro_ Anton Schulz (k. k. Österreichisches Museum)
päische Gesellschaftsszenen, nur eines, das fünfte, gibt noch eine Chinoiserie,
wie sie in der Wiener Fabrik während der ganzen vorkaiserlichen Zeit
sehr beliebt waren. Unter
den uns bekannten Na-
men von Wiener Porzel-
lanmalern kommt für diese
Signatur allein der Maler
Anton Schulz in Betracht,
vondem ich bereits einmal
in dieser Zeitschrift (1913,
Seite 294) nach Haideckis
Exzerpten berichtet habe.
Haidecki führt ihn 17 37 als
„Maler auf der Porzellan-
fabrik in der Landstraße"
an,unddiese Bezeichnung
war mir bisher unerklär-
lich, denn von einer sol-
chen Fabrik wußte man
bisher nichts. Andrerseits
aber war bekannt, daß
Anton Schulz lange ]ahre
in der k. k. Manufaktur
Abb. 3. Untertasse aus Wiener Porzellan, 1740, dekoriert vom Porzellan- _
maler Anton Schulz (k. k. Österreichisches Museum) nachweisbar war. Unter-
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