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Die früher bekannten Objecte des Bergwerksbetriebes sind durch
einige neue (Nickel- und Uran-Erze, Zinkblende, Bergöl) vermehrt
worden; das Berggesetz vom Jahre 1854 gewährt dem thätigen
Unternehmer genügenden Schutz, und die modificirte und erweiterte
Anwendung des (beim Bergbau schon seit den ältesten Zeiten üblichen)
Associations-Prineipes hat ausgedehnte Bergbau-Unternehmungen
hervorgerufen, welche in der Lage sind, alle Fortschritte der Technik
nutzbringend anzuwenden.
Uebergehen wir auf den Hauptzweck der vorliegenden Zeilen,
auf die Betrachtung der technischen Verbesserungen und Erfindungen,
welche seit 1750 bei den Berg- und Hüttenwesen Anwendung fanden,
so drängt sich die Wahrnehmung auf, dass weitaus die Mehrzahl
dieser Fortschritte den letzten Decennien angehört.
Zur leichteren Uebersicht wollen wir die einzelnen Zweige des
Berg- und Hüttenwesens abgesondert betrachten.
I. Bergbau. Bei dem Erdbohren (in Oesterreich bekanntlich
schon seit Jahrhunderten zur Anlage von Brunnen angewendet) sind
kohlen betrieben. Adler sollte die Zeichnung seines Glasofens mittheilen,
verweigerte dies aber.
Den Gesellen, welche bei ihren Feuern wenigstens a / 3 Steinkohlen
verwendeten, wurde das Bürger- und Meister-Recht vor Anderen zuge
sichert.
1767 wurden die Landes-Gubernien angewiesen, den Gebrauch der
Steinkohlen bei Feuerarbeiten und anderen Gewerben einzuführen. Dem
Tiroler Gubernium, welches dagegen Anstände erhob, wurde die Möglichkeit
der Steinkohlen-Verwendung nachgewiesen.
1767 wurde dem Erfinder eines Ofens zum Heizen und Kochen mit
Steinkohlen (Stöber in Wien) eine Belohnung von 12 Ducaten angewiesen.
1769 wurden die gelungenen Versuche des Haller Salzamts - Directors
v. Menz, die Salzsiedepfannen mit Steinkohlen zu heizen, allen Landes
behörden mitgetheilt.
Dem Schlosser Reimers in Brünn, der erste, welcher Oslavaner Kohlen
verwendete, wurde eine goldene Medaille verliehen.
1770 wurde verordnet, dass von den zu Marksdorf bei Stracena neu
entdeckten Steinkohlen den dortigen Schmieden unentgeltlich angemessene
Mengen zugetheilt werden sollen.
1778 wurden die Schlosser Conrad Hess in Wien und Neidl in Schwe
chat nach Eisenerz und Böhmen zum Unterricht der Eisenarbeiter entsendet.
1779 verordnete man, die armen Leute und die Feuerarbeiter in Tirol
unentgeltlich mit Häringer Kohlen zu betheilen.
1784 sicherte man den Entdeckern von Steinkohlenlagern Beloh
nungen zu.
1789 wurde den Grundeigenthümern das Vorrecht zum Bau der Kohlen
lager eingeräumt.