versammelt, in
der Mitte des
Zimmers. Die-
se bleibt immer
frei, daher denn
die räumliche
Wirkung voll
zum Ausdruck
kommt; der
Tischhatseinen
Platz in derhell-
sten Ecke des
Gemachs. Die
auf der Fenster-
bank Sitzenden
übersehensomit
die ganze Stube
und blicken Das Goldschmied-Haus in Bezau
rekt auf die von
außen mündende Zugangstür. Wenn ähnliches heute wieder zur Regel bei
neuzeitlichen Landhäusern wird, so bewahrheitet sich auch da der Spruch
Ben Akibas. Das wohlausgebildete Bauernhaus gibt ja auch in anderer Hin-
sicht manchen wertvollen Wink. Die Anlage einer von der Kochküche ge-
trennten Spülküche findet sich in einer ganzen Reihe von Wälderhäusern.
Mit Recht verlangt der bauliche Fortschritt, daß in Wohnhäusern, die
nicht an eine Kanalisation angeschlossen sind, der unaussprechliche Ort,
dieses unentbehrliche und oft so schwer unterzubringende Gelaß so zu legen
sei, daß die unausbleibliche Gasentwicklung den Wohnräumen nicht lästig
oder gar gefährlich werde. Auch dieser Umstand hat beim Wälderhause seine
Beachtung schon zu einer Zeit gefunden, da der Ausdruck „Wohnungs-
hygiene" noch kein Schlagwort war. Der Abort befindet sich oft durch eine
luftige Galerie von der Wohnung getrennt, genügend weit von dieser oder
er ist überhaupt an der den Wohngelassen gegenüber liegenden Ecke der
ganzen Anlage untergebracht. Der ständige Luftzug der Gebirgstäler sorgt
übrigens genügend für Reinigung der Atmosphäre. Da die Häuser alle ver-
einzelt liegen, so hat der Wind überall freien Durchgang. - Merkwürdiger-
weise spielen Blumen- und Gemüsegarten, wie sie sonst im Alpenland als
Schmuck der bäuerlichen Anlagen häufig vorkommen, im „Wald" gar keine
Rolle, ebensowenig die Bepflanzung der Umgebung des Hauses mit schatten-
spendenden Bäumen. Klimatische Gründe sprächen nicht dagegen. Offenbar
ist der Sinn dafür nicht vorhanden. Michael Felder, der bekannte Bregenzer-
Wälder Schriftsteller sagt von seinen Landsleuten, sie seien ein stilles Volk.
Singen höre man selten, oder wenn sich schon jemand hören lasse, so ver-
nehme man keine landesüblichen Lieder, sondern etwa Tiroler Gesänge.