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Ausführung wie die den Leuchter umrankenden. Die von den auf den Voluten
des Fußes sitzenden Engeln getragene Girlande findet sich wieder in der Tür-
nische und reicht hier von der Muschel zur Verzierung der Ecken. Auch die
von der Lieblichkeit, die sonst Donners Kindergestalten auszeichnet, etwas
abweichenden Putten haben einen Verwandten in dem stumpfnasigen, an
Anmut hinter den übrigen gleichfalls zurückstehenden kleinen Engel mit dem
Schlangenstab auf der Predella. So harmonisch fügen sich diese Leuchter dem
ganzen dekorativen Schmuck der Kapelle ein, so viele echt Donnersche Züge
tragen sie, daß sie wohl als echte Werke Donners bezeichnet werden müssen.
Mit dieser Ansicht, daß sie zumindest nicht Renaissance sein müssen,
sondern ganz gut aus der Barockperiode stammen können, stehe ich übrigens
nicht allein, sondern bin in der Lage,
auf das Urteil einer anerkannten Autori-
tät, Wilhelm von Bodes, mich stützen
zu können. Anläßlich einer Meinungs-
verschiedenheit über den Ursprung der
Leuchter, in der ich Donners Urheber-
schaft vertrat, wurde die Streitfrage
nebst bildlichem Vergleichsmaterial
Geheimrat von Bode vorgelegt, der
in einem Briefe vom 22. Juni 1914
mir darüber unter anderm schrieb:
„. . . Nachdem ich mir die Photos den
Tag über oft angesehen habe, komme
ich zu der Überzeugung, daß mein erster
Eindruck doch wohl der richtige sein
könne: früher Donner, und zwar der
ganze Leuchter. Ich habe mir das, was
Sie selbst und was I-Ierr Satori vor-
gebracht haben, reiflich überlegt, aber
ich gestehe, daß ich die Empfindung
habe, daß der ganze Leuchter eins ist
und ganz charakteristisches Spätbarock
ist. Der obere Schaft mit den Putten
und dem Laubwerk ist zwar ganz ähn-
lich im Cinquecento gerade in Italien
gearbeitet worden, aber gerade das
Spätbarock holte sich Seine Motive in
Italien gelegentlich vom Cinquecento.
Und im Detail ist doch die Ausführung
der Blätter samt den Blüten viel raf-
finierter, weniger stilisiert als im Cinque-
Wandbrunnen im alten Refektorium zu Kloster- cento' gerade dlese Detaillierung
neuburgvonNLSteinl findet sich auch an den Blättern und