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Volltext: Monatszeitschrift XX (1917 / Heft 6, 7 und 8)

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flüssig, schmiegsam, die Form, in die es gegossen wird, in allen Feinheiten 
ausfüllend. Zu beachten ist, daß das weiße Gußeisen, wenn es in geschmol- 
zenem Zustande stark erhitzt und dann langsam abgekühlt wird, grau wird, 
das geschmolzene graue hingegen kann durch rasche Abkühlung zum 
weißen gemacht werden. Das Eisen im gegossenen Zustande hat gegenüber 
dem geschmiedeten Eisen sehr wichtige Verschiedenheiten: es rostet nicht 
leicht, ist daher beständiger und die Herstellung ist unverhältnismäßig billiger. 
Auch daß es dem Wasser wenig Beigeschmack gibt, wurde früh erkannt 
und kam für die Gefäßbildnerei (Kochgeschirr) sehr in Betracht. Von Haus 
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Hoiowitz (x, Österreichisches Museum, 2 und 3, Technisches Museum, Wien) 
aus waren die Gießereien mit den Eisenschmelz- oder Hochöfen betrieben, 
welche das Eisen aus den Erzen ausschmelzen, verbunden, Erst verhältnis- 
mäßig spät und nur vorübergehend, eben in der Zeit der Verwertung des 
Eisengusses für künstlerische und kunsthandwerkliche Zwecke, bestanden 
auch kleinere Betriebe fern von den Eisenhüttenwerken, in Städten. 
Die Gußmethode war zweifach: entweder wurde unmittelbar aus dem 
Hochofen, worin die Erze mit Holz- oder Steinkohlen eingeschmolzen 
wurden, das Eisen abgestochen und die Ware erzeugt, oder das gewonnene 
Roheisen (die Flossen) wurden noch einmal im Flamm- oder Kupolofen (dem 
kleinen Schachtofen) überschmolzen und mittels eiserner, mit Lehm be- 
schlagener Gußlöffel geschöpft und in die Formen gefüllt. Die erstere Methode 
wurde bei kleineren Gegenständen angewendet und war- bei den öster- 
reichischen Gußwerken die üblichste; die zweite wurde gewöhnlich auch
	        
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