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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 11 und 12)

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Das hohe undkostbare Gut der qualitativ hochstehenden ktmstgewerb- 
lichen Leistungen ist einer der wenigen Schätze, welche der unerbittliche 
Zerstörer Krieg dem Vaterland nicht rauben konnte. Alles, was dazu dient, 
dieses Gut, das sich selbst zu erneuern, aber nicht zu verbreiten fähig ist, 
bekanntzumachen, ist von größter Wichtigkeit. Ihm die Möglichkeit der 
ungestörten Fortentwicklung zu sichern, ist eine unserer wichtigsten Auf- 
gaben der Gegenwart. 
SEZESSIÜN. Die Herbstausstellung der Sezession wurde von einer Reihe kleinerer 
Kollektionen gebildet, welche durch ihren persönlichen Charakter anschaulich wirkten. 
Sie vermittelten neue Bekanntschaften und befestigten ältere, verschoben aber auch gelegent- 
lich das Bild, welches einzelne Künstler früher von ihrem Wollen und Können geschaffen 
Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. 
Originalkeramik von Professor Ruhen Obsieger 
haben. So zeigte die räum- 
lich bedeutendere Bilder- 
reihe, mit welcher Ferd. 
Andri den Eintrittsraum 
ausgestaltet hat, eine neue 
Seite seines Wesens. Man 
kann nicht sagen, daß der 
Aufschwung zur monumen- 
talen Malerei, der hier her- 
vortrat, auch einen Aufstieg 
des ernsten Künstlers be- 
deutet. der sich weitaus 
stärker und sicherer in 
räumlich begrenzteren 
Werken zeigt. Wo er von 
derNaturbeobachtungnicht 
allzuweit abrückt, wie in 
den landschaftlichen Bil- 
dern, in seinen Porträten 
und graphischen Arbeiten, 
bleibt er der formsichere 
kernhafte Interpret der 
Natur. 
Auch A. Hänisch ist 
besser in den farbigen, 
lebensvollen Ausschnitten 
aus der bunten Welt der 
Erscheinung als dort, wo 
er dekorative Absichten 
verwirklichen will und frei 
erfindet. Hingegen waren 
F. Kitt und j. Dobrovsky 
durch große Wandbilder 
und feine Studien vertreten,
	        
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