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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 1, 2, 3 und 4)

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bordüre, die reine Ornamentbordüre, die Architektur- und die Rahmenbor- 
düre. Schmale ornamentale Begleitstreifen fassen die Bordüren ein. Alle 
diese Gattungen erscheinen auf der Ausstellung vertreten. 
Die Blumenbordüre kommt am häufigsten und frühesten vor. Sie bildet, 
mit Früchten, Figuren und Omamentstücken durchsetzt, die typische Um- 
rahmung der Brüs- 
seler Wirkereien. 
Ihre Blumengewinde 
erscheinen meist auf 
Rahmenleisten auf- 
gelegt. Das schönste 
Beispiel gibt derBild- 
teppich aus der]osua- 
Legende von Pieter 
Coecke van Aelst. 
Zahlreiche Vögel 
und reizvolle Putten, 
die ihr Unwesen 
treiben, beleben das 
Blumengewinde. In 
trefflicher Ausge- 
staltung, mit allego- 
rischen Figuren be- 
reichert, erscheint 
diese Gattung auch 
auf dem Tugenden- 
zyklus, ferner in einer 
für das XVII. Jahr- 
hundert charakteristi- 
schen Durchbildung 
auf den Brügger 
Monatsbildem. Zur 
Zeit des Barock wer- 
den die Blumen- 
gewinde, meist zu 
wuchtigen Guirlan- 
den versteift bes0n_ II. Gobeljns-Ausstellung im Belvedere zu Wien. 
i Satyr und Nymphe. Nach Antoin: Coypel. Paris, XVIII. Jahrhundert 
ders schwer und 
mächtig in ihrer Wirkung. Man kann dies am Diana-Zyklus der Ausstellung 
ersehen und zugleich auch den Wechsel im Kolorismus beobachten. Das 
XVIII. Jahrhundert verfeinert naturgemäß wieder die blumige Bordüre. 
Für das mannigfaltig abgewandelte Genre der Groteskenbordüre kommen 
zunächst Raffaels berühmte Apostelteppiche in Betracht. Ihr Beispiel wurde 
maßgebend, insbesondere für die Arbeiten der niederländischen Romanisten. 
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