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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 1, 2, 3 und 4)

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II. Gobelins-Ausstellung im Belvedere zu Wien. 
Der Abschied von Achilles und Thetis. Niederlande, XVIII. jahrhunden 
durchaus typische Blu- 
menbordiiren mit da- 
zwischengestellten al- 
legorischen Figuren 
aufweist. 
Raffael - Bordüren 
in der Art der beschrie- 
benen hat Barend van 
Orley zu seinem Abra- 
ham-Zyklus entworfen. 
Die schönen allegori- 
schen Figuren, stehend 
in Nischen oder sitzend, 
durch Architektur- 
stiicke getrennt, neh- 
men inhaltlich Bezug 
auf die jeweilige Dar- 
stellung im Bildfeld, 
gehen also über das 
reinDekorative hinaus. 
Sie bilden nicht nur 
eine formale, sondern 
auch eine illustrative 
Begleitung der Haupt- 
darstellung. 
Eigentliche Gro- 
teskeneinfassungen fin- 
den sich auf der Aus- 
stellung in genügender 
Anzahl und in sehr cha- 
rakteristischer Durch- 
bildung. Originell hat 
Pieter Coecke van Aelst 
auf seinerTodsündenserie die Groteske gestaltet. Geschweiftes, äußerst plastisch 
wirkendes Ornamentwerk ist durchsetzt von Tieren und bacchischen Figuren. 
Besonders fein durchgeführt erscheint die italienische I-Iochrenaissance-Gro- 
teske bei der Romulus-Folge und bei derUmrahmung der beidenPassionsdarstel- 
lungen." In französischem Geiste des beginnenden XVIIIJahrhunderts zeichne- 
risch und koloristisch umgestaltet zeigt sich die Groteske bei der Coypel-Serie. 
Reine Ornamentbordüren finden sich verhältnismäßig selten. Sie erschei- 
nen dort, wo das Innenfeld eine starke rhythmische Durchgliederung erfahren 
hat, wie bei der Vertumnus- und Pomona-Folge und den Wappenteppichen 
des XVIII. Jahrhunderts. Auch bei den auf eine große Figurenwirkung hin 
"i Die Prunkumrahmung derForltainebleauerFolge steht als Nachbildung einer Stuckdekoration außei-Betracht.
	        
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