Träsniderirnönster i Allmogestil hemtade ur Nordislta Museet i Stockholm
afWilhelm Oldenburg. 230 motiv frän i6-, 17- och iS-hundratalen
iemte deras användning ä gamla föremäl. O. O. u. J. (Stockholm,
Central-Druckerei, 1893.) gr. 4'. 32 lithogr. Taf. mit 8 S. Text.
ln äußerst sorgfältiger, correcter Ausführung ist hier in reicher Abwechslung ein
Schatz jener Zierformen geboten, wie sie die charakteristischen, hauptsächlich den skan-
dinavischen Inseln angehörigen Kerbschnittarbeiten aufweisen. Wie fast bei keinem
anderen Zweige der Ornamentik ist bei diesen Motiven der formbestimmende Einfluss
des in Anwendung gebrachten technischen Principes in überzeugender Weise ersichtlich.
Das Augenfallige dieses Umstandes wird bei der vorliegenden Publication noch durch die
klare Anordnung des Materials besonders befördert. Kreisförmige Füllungen (mit nur
einer Symmetrieachse, sowie in der Form von laufenden, oder vier- und sechstheiligen
Rosetten) bilden den Grundstock; ihnen schließt sich eine Serie von Bandmusternl an;
weiters finden sich Zwickelfullungen verschiedener Anordnung und endlose Flachen-
Verzierungen. Von der gebräuchlichen Art der Anbringung von Kerbschnittornamenten
auf Mobeln und Gerathen geben mehrere Abbildungen die nothige Vorstellung. Ueber
die Provenienz der Originale sind genaue Daten angeführt.
Bei dem zweifachen Interesse, welches der besprochenen Zierweise sowohl die
Kunstforscher als auch die Praktiker entgegenbringen, wird diese unter der Aegide des
Nordischen Museums zu Stockholm entstandene Publication allerorts willkommen sein.
M_t.
I
- aUeber die Heraldik des Uradels: betitelt sich ein als Manuscript ges
drucktes Schriftchenwon Franz Xaver Weber, das eine nicht blos far exclusiv geschichts-
forschende Kreise bedeutsame Materie zum Gegenstande hat. Man darf namlich ohne
Uebertreibung sagen, dass von allen Hilfsdisciplinen der Kunstgeschichte bis zum heu-
tigen Tage keine so viel Vernachlassigung erfahren hat, wie die Heraldik. Es gilt dies
gleichmäßig sowohl hinsichtlich der Publication des vorhandenen Materials, als von der
wissenschaftlichen Bearbeitung desselben. In letzterer Beziehung sind es namentlich die
Anfange der mittelalterlichen Wappenbildung, die für uns noch vielfach im Dunkeln
liegen. Gerade diese aufhellungsbedurftige Partie ist es, mit der sich der Verfasser des
Schriftchens seit Jahren in liebevoller und eindringender Arbeit beschäftigt hat, und er
gibt uns darin, wenngleich in wesentlich polemischer Absicht gegenüber einem Züricher
Kritiker, Proben der von ihm mittels seiner Methode gewonnenen Resultate.
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