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Inhaltsverzeichnis: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 110)

 
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.ren auch andernorts die Ridingefschen 
erdarstellungen als Vorlagen bekannt: aus 
m „Entwurf? Einiger Thiere . .. Augsburg 
38" stammt der Stich „Auerochs im Zorn", 
n Ducret 30 als Vorlage für das Fürstenberger 
udell Nr. 140 von Simon Feilner, „Auerochs, 
Jße Sorte", erwähnt. Dreyer 37 verweist auf 
: Diamantradierungen des Porzcllanmalers 
igust O. E. von dem Busch und einen Stich 
s dem „Entvxurrf Einiger Thiere", der auf 
zißner Porzellan wiederkehrt. Der „Ent- 
lrff Einiger Thicre" (Thienemann 67) und 
: „Darstellung verschiedener Thiere" sind 
hezu identische Kupferstichfnlgen. Anderen 
:rkcn Ridingers ist der l-lühnerhund 
sehs 35 (Thienemann 103: „Vier Blatt vor- 
hender Plühnerhunde") und die jagdszene 
JiICfS 1" auf einer Kaffeekanne (nach Ridin- 
r, Thienemann 785) entnommen. Wahr- 
ieinlich ist die Zahl der Tierdarstcllungen 
 
nach Ridinger noch wesentlich größer, als 
jetzt nach dieser ersten flbersicht angenommen 
werden kann. 
Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts griffen 
die Malerder Wiener Manufaktur erneut auf 
Ridingefsche Vorlagen zurück, diesmal auf 
ein im Katalog C[56 der Manufaktur unter 
„Thierzeichnung" laufendes Kupferstichwerk 
(bez.  El. Ridinger Pictor 8: Sculptnr A. V. 
ä Filio sun M. El. Ridinger Seulps, jetzt 
Österreichisches Museum für angewandte 
Kunst CIG), das nach 1767 erschienen sein 
muß (die Lebensdaten Ridingers sind am 
Titelblatt angegeben). 
Bereits erxxtähnt wurde ein Maler, der in etwa 
360 Einzelentwiirfen auf Ridinger und Bulfon 
zurückgriff. Die Tiermalereien Lamprechts, 
eines der bekanntesten Maler der Zeit, unter? 
scheiden sich grundlegend von denen der 
Frühzeit: die Tiere sind nicht mehr in Schwarz- 
lot gezeichnet, und auch das Ornament hat 
sich wesentlich geändert. 
Die 
Schvcarzlotmalerei mit goldgehöhtem 
Ornament, die zuerst Anregungen Augsburger 
und Nürnberger Kupferstecher zu verarbeiten 
scheint und dann auf Kupferstiche Ridingers 
als direkte Vorlage zurückgrcift, bleibt chae 
rakteristisch für die Frühzeit der Wiener 
Porzellanmanufaktur von ca. 1725-1755. Von 
einzelnen Ausnahmen abgesehen, scheint hier 
der Wiener Manufaktur die Priorität für 
gemalte Tiere und Jagddarstellungen zu ge- 
hören. Die Rnlle der plastischen Wiener l-latz- 
gruppen wird sich erst dann feststellen lassen, 
wenn genügend publiziertes Vergleichsmatc- 
rial aus anderen Manufakturen vorliegt. 
42 N.71: Der Baehrenrhrcrkt y 
43 N. 54: Ein den Raub v: uhrender llaehr 
44 Schussel, Wiener l'un. um 1744 1749, eiugcprelilci 
Bindenschild, Uitlgßprßll n und r-r o. 1. 45,4, u 2a 30 cm 
(unregelmäßige Form). OMAK. lnv. Ke arm. Vgl. Abb. 42 
und 43. 
 
 
 
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