r E" ..}...7„.v.-
Awv
.ren auch andernorts die Ridingefschen
erdarstellungen als Vorlagen bekannt: aus
m „Entwurf? Einiger Thiere . .. Augsburg
38" stammt der Stich „Auerochs im Zorn",
n Ducret 30 als Vorlage für das Fürstenberger
udell Nr. 140 von Simon Feilner, „Auerochs,
Jße Sorte", erwähnt. Dreyer 37 verweist auf
: Diamantradierungen des Porzcllanmalers
igust O. E. von dem Busch und einen Stich
s dem „Entvxurrf Einiger Thiere", der auf
zißner Porzellan wiederkehrt. Der „Ent-
lrff Einiger Thicre" (Thienemann 67) und
: „Darstellung verschiedener Thiere" sind
hezu identische Kupferstichfnlgen. Anderen
:rkcn Ridingers ist der l-lühnerhund
sehs 35 (Thienemann 103: „Vier Blatt vor-
hender Plühnerhunde") und die jagdszene
JiICfS 1" auf einer Kaffeekanne (nach Ridin-
r, Thienemann 785) entnommen. Wahr-
ieinlich ist die Zahl der Tierdarstcllungen
nach Ridinger noch wesentlich größer, als
jetzt nach dieser ersten flbersicht angenommen
werden kann.
Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts griffen
die Malerder Wiener Manufaktur erneut auf
Ridingefsche Vorlagen zurück, diesmal auf
ein im Katalog C[56 der Manufaktur unter
„Thierzeichnung" laufendes Kupferstichwerk
(bez. El. Ridinger Pictor 8: Sculptnr A. V.
ä Filio sun M. El. Ridinger Seulps, jetzt
Österreichisches Museum für angewandte
Kunst CIG), das nach 1767 erschienen sein
muß (die Lebensdaten Ridingers sind am
Titelblatt angegeben).
Bereits erxxtähnt wurde ein Maler, der in etwa
360 Einzelentwiirfen auf Ridinger und Bulfon
zurückgriff. Die Tiermalereien Lamprechts,
eines der bekanntesten Maler der Zeit, unter?
scheiden sich grundlegend von denen der
Frühzeit: die Tiere sind nicht mehr in Schwarz-
lot gezeichnet, und auch das Ornament hat
sich wesentlich geändert.
Die
Schvcarzlotmalerei mit goldgehöhtem
Ornament, die zuerst Anregungen Augsburger
und Nürnberger Kupferstecher zu verarbeiten
scheint und dann auf Kupferstiche Ridingers
als direkte Vorlage zurückgrcift, bleibt chae
rakteristisch für die Frühzeit der Wiener
Porzellanmanufaktur von ca. 1725-1755. Von
einzelnen Ausnahmen abgesehen, scheint hier
der Wiener Manufaktur die Priorität für
gemalte Tiere und Jagddarstellungen zu ge-
hören. Die Rnlle der plastischen Wiener l-latz-
gruppen wird sich erst dann feststellen lassen,
wenn genügend publiziertes Vergleichsmatc-
rial aus anderen Manufakturen vorliegt.
42 N.71: Der Baehrenrhrcrkt y
43 N. 54: Ein den Raub v: uhrender llaehr
44 Schussel, Wiener l'un. um 1744 1749, eiugcprelilci
Bindenschild, Uitlgßprßll n und r-r o. 1. 45,4, u 2a 30 cm
(unregelmäßige Form). OMAK. lnv. Ke arm. Vgl. Abb. 42
und 43.
13