Mitmsiluuusu das k. k. llsslsrrsisls Museums
KUNST UND INDUSTRIE.
sMonatschrift für Kunst und Kunstgewerbc;
Am 1. einen jeden Monuis erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr G. 4.-
Redacteur Jouf Folnuica. Expedition von C. Gerolis Sohn.
Man abonnirt im Museum, bei Gerold ß: Comp., durch die Poslanslalten. sowie durch
alle Buch- und Kunsthandlungen.
{Nr.1 1234. { "WIEN, 2. {M2}? 18185. xx. Jahrg.
Iuhnlt: Emhnllnng der Gedenktafel für Ferdinand Lanfberger. - Ueber Rer gnng der Monumenle.
Vonng von Prof. Dr. A. Bauer. - Neuere deuuche Kunstgeschichte. Von R. v. E. - Sxeier-
mirkincher hndes-Muxeumxverein Joanneumh - Petition der Wiener Künullergencssenschat!
an den Reiclnrarh. - Liteuturbericht. - [Kleinere Minheilungen.
Enthüllung der Gedenktafel für Ferdinand Laufberger.
Die Schüler Ferdinand Laufbergefs haben es als eine Pflicht der
Dankbarkeit angesehen, ihrem zu früh dahingeschiedenen Lehrer ein würdiges
Denkmal zu errichten. Sie haben es auf eigene Kosten gethan, und
im Stiegenhause des Oesterr. Museums, woselbst sich schon zwei
pietärvoller Erinnerung geweihte lnschrifttafeln befinden, wurde Montag
den 16. Februar die Gedenktafel für Ferdinand Laufberger enthüllt. Die-
selbe ist nach dem Entwurfe des Hofr. Prof. Storck in Marmor und
Bronze ausgeführt, und mit einem von Prof. Kühne modellirten Porträt-
medaillon Laufbergefs in Verbindung gebracht. Die treffliche Marmor-
arbeit rührt von Francini her, die Bronzen hat k. k. Hofbronzewaaren-
fabrikant Alois Hanusch ausgeführt, den ornamentalen Theil Sc hin dler
modellirt. Die Tafel trägtdie Inschrift: nDem unvergesslichen Lehrer Ferdinand
Laufberger, Historienmaler, Professor an der Kunstgewerbeschule des k. k.
Oesterr. Museums, geb. 16. Febr. lglg, gest. 16. Juli r88r. Seine dankbaren
Schüler.-
Die Enthüllung fand in Gegenwart des durchl. Protectors, Sr. kais.
Hoheit Erzherzog Rainer statt, und gestaltete sich durch dessen Anwesen-
heit, sowie durch die der Verwandten und Kinder Lanfbergefs, mehrerer
Curatoren, der Beamten des Museums, der Professoren der Kunstgewerbe-
schule und zahlreicher Gäste zu einer würdigen und erhebenden Feier.
Se. Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht hatte sich durch
Herrn Ministerial-Secretär Zeller wegen dienstlicher Geschäfte ent-
schuldigen lassen. Nachdem sich Erzherzog Rainer, der in Begleitung
x. m. 1835. 25