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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe II (1887 / 6)

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Meteorologische Instrumente. 
Ueber Erfindung und Construction meteorologischer Instrumente 
ist aus älterer Zeit wenig bekannt. Einerseits datirt der Aufschwung 
meteorologischer Arbeiten aus neuerer Zeit, andererseits war im 
vorigen Jahrhundert und zu Anfang des gegenwärtigen die Anferti 
gung meteorologischer Apparate meist Sache derjenigen, welche sich 
mit der Anstellung der Beobachtungen befassten. So erwähnt Kreil 
in seiner „Klimatologie von Böhmen“, dass der Astronom Stepling 
zu Prag, der im Jahre 1752 meteorologische Aufzeichnungen begann, 
sein Thermometer nach den Vorschriften del’Isle’s sorgfältig getheilt 
und ebenso im Barometer, dessen Quecksilber über der Flamme sorg 
fältig von Luft befreit wurde, angefertigt habe. Von Professor Hal- 
laschka, der in den Jahren 1827—1832 zu Prag beobachtete, finden 
sich noch gegenwärtig recht gut ausgeführte Instrumente an der 
Prager Sternwarte vor. 
In ähnlicher Weise wurden im Stifte Kremsmünster (woselbst 
die meteorologischen Aufzeichnungen mit dem Jahre 1763 beginnen) 
meteorologische Instrumente namentlich ein Hyetometer (Regen 
messer), Atmometer (Verdunstungsmesser) nach Angabe des Cano- 
nicus Stark von J. Lettenmeyr jun. ausgeführt, der sich auch bemühte, 
immer vollkommenere Barometer herzustellen. (Sigm. Fellöcker, 
Geschichte der Benedictiner-Abtei Kremsmünster, Linz 1864 p. 133.) 
Eines hochbegabten Mannes muss hier gedacht werden, des 
Grafen Marsiglio Landriani (geb. zu Mailand, gest. zu Wien), Hof- 
Marschalls des Herzogs Albert von Sachsen - Teschen. Landriani 
beschäftigte sich mit Vorliebe mit der Erfindung meteorologischer, 
insbesondere selbst-registrirender Apparate und gab unter Anderem 
eine die Windrichtung aufzeichnende Windfahne, ferner einen die 
Dauer und Menge des Regens registrirenden Apparat an. Ausserdem 
erdachte er Verbesserungen in der Construction des Barometers, 
die es zum Höhenmessen geeigneter machen sollten, construirte ein
	        
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