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Volltext: Alte und Moderne Kunst VI (1961 / Heft 52)

 
8 Berliner Kommode. Vornehmlich Mahagoni auf liiche, ver- 
goldete Bronzebeschliige. H. 88,9, B. 130,8, T. 60,9 cm. - Re- 
produced by permission ol lhe Truslces ol the Wnllacc Col- 
lecxion_ London. 
ßKommode. Von Mahngoni-Rahmungen eingefalllc lnrhige 
Lackpannezxux, vergoldete Bronzebeschläge. ll. 92, B. 123, 
T. 91 cm. - Früher Schlollmuseum, Berlin. 
ll] Kommode. Vornehmlich Mahagoni auf Eiche, vergoldete 
Bronzebeschläge. H. 89,5, B. 100, T. 53,5 cm. - Staatliche 
Museen zu Berlin (Ost), Kunstgewerbemuseum. 
Die nicht geringe Bedeutung der Loosdorfer Kommoden 
für die Berliner Ebenisterie des Klassizismus liegt aber 
nicht blolä darin, daß damit zwei weitere Arbeiten Fied- 
lers neben dem bisher einzigen Hamburger Sekretär fest- 
gestellt wurden, sondern daß jetzt auf Grund der Wieder- 
gefundenen Stücke, die den Stil Fiedlers nach einem [n- 
tervall von zehn Jahren dokumentieren, noch einige an- 
dere, aus der gleichen Zeit stammende und sehr ähnliche 
Möbel dem Werk dieses Meisters zugerechnet werden 
können. . 
Wenn nun der Versuch unternommen wird, einige aus 
preußischcm llofbesitz stammende Möbel als Werke 
Fiedlers zu identifizieren, so muß dem vorausgeschickt 
werden, daß hiebei keineswegs der Anspruch auf Voll- 
sländigkeit erhoben wird. lm Gegenteil, es ist als sicher 
anzunehmen, daß auf Grund dieser Veröffentlichung 
noch weitere Arbeiten von Fiedler agnosziert werden. 
Es liegt an den derzeitigen politischen Verhältnissen in 
Berlin, die es erschweren, dem Problem der Werkstatt 
Fiedlers und der daraus hervorgegangenen Möbel von 
hier aus in vollem Umfang nachzugehen. Um also die 
Publikation der Loosdorfer Kommoden nicht länger hin- 
ztuszuschieben. soll zunächst bloß auf eine Londoner und 
zwei Berliner Kommoden hingewiesen werden, die zwar 
alle in der Literatur bereits bekannt, aber bisher namen- 
los geblieben sind. 
Das erste Möbel, mit dem wir uns beschäftigen und das 
wir einfachheitshalber Londoner Kommode (Abb. 8) be- 
zeichnen wollen. befindet sich in der Wallace Collection 
(Inv. Nr. F 521). Francis j. B. Watson befaßt sich ein- 
gehend damit in seinem hervorragenden Katalog der 
Möbel dieser berühmten Sammlung." Er verfolgt den 
Weg so weit als möglich zurück und erwähnt auch die 
einschlägige Literatur. Es ist zweckmäßig, hier kurz die 
wichtigsten Meinungen zu rekapitulieren, die von den 
verschiedenen Autoren über diese Kommode geäußert 
wurden. 
Zunächst wurde von Dugald Sutherland MacColl, dem 
Leiter der Sammlung von 1911-24, auf die seltsame 
Signatur der Kommode hingewiesen." Sie ist nämlich 
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