Buchbesprechungen
Der Zeichner Kokoschka. Vorwort
von Paul Weslheim. Ernest Rathenau. New
York o. J. (1961). Ln.. 4c. 146 Lichtdruck-
tafeln. Als Ergänzung zur Besprechung in
der Nummer 58159 weisen wlr darauf hin.
daß die Alleinauslieferung der deutschen Aus-
gabe dieses Buches durch den Dr. Ernst
Houswedell 8c Co-Verlag. Hamburg 36. Fon-
tenay 4 erfolgt.
Springers Handbuch der Kunstge-
schichte in Einzeldarstellungen -
Die Kunst des alten Orient. Babylonien
und Assyrien, Alt-SyrienIAlt-Anatolien und
das alte Persien. Von Johannes A. Portratz.
B0 Bildtafeln und 106 Zeichnungen. Alfred
Krdner Verlag Stuttgart. Kroners Taschen-
ausgabe Band 313. 538 Textseiten.
Die an sich sehr verdienstvolle Idee. Springers
altbewährte Kunstgeschichte im Rahmen von
,.Kröners Taschenausgaben" neu herauszu-
bringen. leidet in vorliegendem erstem Band
an einem unangenehmen Handicap: die
Sprache des Autors ist von so eigenwilliger
skurrilitdt. ja Verstiegenheit, dort die Haupt-
aufgabe einer allgemeinen Kunstgeschichte.
nämlich die Erstellung einer leicht falibaren.
knappen und rein informativen Übersicht.
durch die allzu individuelle Terminologie
und das unaufhorliche Abschweifen in die
Diskussion prinzipiell-ästhetischer Fragen völ-
lig überlagert wird. Die Ausstattung des
Bandes mit Photos und Zeichnungen ist
hingegen vorbildlich.
Sigfried Asche, Drei Bildhauerfami-
lien an der Elbe, Acht Meister des sieb-
zehnlen Jahrhunderts und ihre Werke in
Sachsen. Bühmen und Brandenburg. Rudolf
M. Rahrer Verlag, Wien-Wiesbaden. 215 Text-
seiten. 143 Abb. im Tafetteil. Ln.
Das Oeuvre der mitteldeutschen Bildhauer
Joh. Böhme, J. Hr. Böhme d. A.. Benjamin
Bohme. George Heermann. Jeremias und
Conrad M. Süssner sowie von Paul Heermann
wird in grundlegender Weise abgehandelt.
Einem biographischen Abschnitt folgen je-
weils das Werksverzeichnis und ein Urkun-
denteil: ,.Es ist Neuland. welches betreten
werden soll und besonders deshalb kann
die FLthrung dahin das wissenschaftliche
Rüstzeug nicht entbehren." Die Bedeutung
der Arbeit an sich liegt in der Tatsache. daß
die in ihr abgehandelten Künstler an der
plastischen Ausstattung wichtiger und wahl-
bekannter Bauwerke maßgeblich beteiligt
waren; so seien die von George Heermann
gestattete Freitreppe an der Gartentront des
Schlosses Troja bei Prag, die Skulpturen der
Prager Kreuzherrenkirche von Jeremias und
C, M. Süssner sowie die zerstörten Plastiken
des Palais im Großen Garten in Dresden
der gleichen Künstler erwdhnt. Wie gerade
der Fall "Großer Garten" in Dresden be-
weist. ist vieles aus dem Oeuvre der Künstler
unwiderruflich dahingesunken. Asches Arbeit
kommt damit einer posthumen Ehrung im
doppelten Sinn des Wortes gleich.
Dr. Guslov Barthel. Der Kunstführer.
Bauten und Denkmäler in der Bundes-
republik Deutschland. C. Bertelsmann Verlag.
479 Seiten. zahlreiche Photos und Zeichnun-
gen im Text. 2 Übersichtskarten.
Der Trend zum immer knapperen. gedrang-
teren. schnelleren" Führer zu den Kunst-
werken bestimmter Gebiete ist eines der
Charakteristika unserer Zeit. Angefangen
hatte es vor gut fünf Jahrzehnten mit den
immer noch zahlreichen Bänden des "Dehia".
Vor wenigen Jahren ließ Reclam. gedrängt
in vier Bande. seinen Kunstführer Deutsch-
lands. etwas später die beiden Österreich-
Bünde und nunmehr bereits einen Band
tlom-Latium folgen. Zeichnele sich der
"Reclam" durch besondere Betonung der
Lesbarkeit und die Hervorhebung der Zu-
sammenhänge aus. mußte Barthels Werk
naturgemäß aur rast alles verzichten, wos als
Beiwerk angesprochen werden könnte. Die
Gefahr des Unterfangen: an sich ist ja klar -
sie liegt in der Erreichung eines Sketettie-
rungsgrades der Materie. der schließlich in
bloßer summarischer Aufzählung münden
muß, anderseits auch in der Flucht ins rein
Kornpitatorische. Zusanimengeschrtebene -
denn wer konnte es einem einzelnen Men-
56
schen zutrauen. sämtliche Kunstwerke eines
Kulturstaates persönlich nicht nur gesehen zu
haben, sondern auch zu kennen?
Nun. wir müssen gestehen. daß Barthels
Buch im Rahmen des Möglichen sein Ziel
erreicht hat und weder als bloße Aufzählung
noch als Abgeschreibsel angesprochen wer-
den mull. Eine Kollationierung mit dem
..Reclam" ergab eine erstaunliche Voll-
ständigkeit in der Behandlung von Orten
und Monumenten wie auch die völlige
Unabhängigkeit im Textlichen. Ein wahres
Wunder. nur möglich auf der Grundlage
einer sehr spezifischen persönlichen Be-
gabung!
Marcel Pobe - Josef Rast. Provence
7 Führer durch das Land im Licht.
191 Photos. 472 Seiten. Walter-Verlag. Otten
und Freiburg im Breisgau.
Marcel Pobä ist dem deutschsprachigen Leser-
publikum in letzter Zeit durch seine Beitrage
in den Schrott-Bänden ..Gclllia romanica"
und ..Dos gotische Frankreich" als ebenso
seriöser wie sprachgewaltiger Autor bekannt-
geworden. ln vorliegendem Band beweist
er uns, daß er die Provence mit dem Herzen
erlebt hat und auf der Basis einer jahrzehnte-
allen echten Liebe dieses ..Land im Licht"
kennt wie kein anderer. Sa kann er es sich
auch erlauben. Kunst- und Kulturgeschicht-
tiches mit Hinweisen auf Verkehrsverbindun-
gen und gastronomische Gegebenheiten auf
das Freieste zu verbinden. ohne je in das
Dutlendhaft-Kompitatorische.Gemeinplätzige
und Unpersönliche der üblichen Reiseführer
herabzusinken. Noch dazu ist sein Buch von
einer durchaus unsnobistischen Toleranz; der
Autor spielt sich als echter Kenner nie auf
jenen nicht unbekannten Typ des "großen
tteisenden" auf. der gnädigst aus seinem
Uberfluß der staunenden Masse ein paar
Wissensbracken hinwirft. Der Verfasserdißer
Zeilen. der die Provence selbst ein wenig
kennt und sehr liebt. verdankt Fobes Werk
zahllose neue Anregungen und Aufschlüsse.
Die Photos von Rast halten das Niveau des
Textes.
MAERZ - Vereinigung für Künstler und
Kunstfreunde Linz. Oberösterreich: Jahres-
gabe.
Das stattliche Heft enthält neben schriftlichen
Beiträgen von Dr. Egon Holmann. Prof.
Herbert Dimrnel und Dr. Ernst Kö!ter
20 großformatige Bildtafeln mit Wiedergaben
von Werken der Vereinsmitglieder. Unter
diesen befinden sich hervorragende, bekannte
Persönlichkeiten. wie etwa Margret Bilger.
Vilma Eckl. Alfons Ortner. Franz Poetsch
und Franz v. Zülow. Aber auch die anderen
Maler und Graphiker dieses Künstterver-
bandes halten ein weit über dem Durch-
schnitt liegendes Niveau. Es ist beabsichtigt.
1963 eine Jahresgabe mit Veröffentlichungen
aus den Bereichen der Bildhauer. der
angewandten Kunst. der Architektur und
der Literatur herauszubringen.
Wien. Zehn Bilder. W. Prankl.
Rotaprint. 41.5 x 29,5 cm. Selbstverlag. Alle
Blätter handsigniert.
Walter Prankl hat vor einigen Jahren in
den schon sehr konformislischen Kunstbetrieb
Wiens eine neue Note gebracht und mußte
daher viel ablehnende oder skeptische Kritik
ernten. ln der nun von ihm vorgelegten
Bildmappe zeigt er. woraufes ihm ankommt:
mit "informeller" Heftigkeit schleudert er
schwarze Emanationen aufs Papier. steuert
sie aber ins Gegenständliche, ja Vedutenhafte
hinüber: so kommt es. daß in seinen Blättern
formal ein Wollen. Brodeln und Zischen
herrscht, dem große suggestive Kraft nicht
abgesprochen werden kann. Ohne doß man
auf diesen Wiener Ansichten auch nur
einen Menschen oder ein Auto erkennen
konnte. erlebt man doch das Brausen und
Wogen des Großstadtlebens mit unabweis-
barer Deutlichkeit. Unwillkürlich denkt man
an die Graßstadlbilder der französischen
tmpressionisten. vor altem die "Bahnhofs-
gemülde" von Monet. Und das ist sicher
keine schlechte Analogie
Ernst Kölier
Götz Fehr. Benedikt Ried. Ein deutscher
Baumeister zwischen Gotik und Renaissance
in Böhmen. Verlag Georg D. w. Callwev.
München (1961).
Diese Monographie behandelt einen der nicht
gerade haungen wirklich bedeutenden.
epochemachenden Baumeister der Dürerzeit
und gleichzeitig eine Persönlichkeit. die
zwischen Tschechen- und Deutschtum steht.
beide ethnischen Voraussetzungen voll aus-
schbpfend und zu einer sehr spezifischen.
wertvollen Synthese verbindend. Rieds be-
rilhmtestesWerkschlectlthlnistderWladlslaw-
saai auf dem Hradschin in Prag: hier ent-
wickelt der Baumeister ein Wölbesvstem. das
dle völlige lrratianalisierung des Rippen-
gerüstes rrlit sich bringt und in eine optische
Aufhebung der Statik einmündet. die uns
wirkungsmäßig. wie Fehr sehr überzeuaend
darstellt. heute im Zeitalter kühner Eisen-
betonkonstruklionen besonders anspricht. Die
Barbara-Kirche in Kutlenberg. die Ried voll-
endete. und die Sh-Nikolaus-Kirche in Laun
führen die Tendenzen fort. die Ried nicht nur
im Wladislawsaal. sondern auch in dem
gleichzeitigenWladislaw-OratoriumimSankt-
Veits-Dom angeschlagen hatte. Aber Rled ist
nicht nur der Vollender der Gotik. sondern
auch der erste Baumeister Mitteleuropas. der
via Ungarn reine italienische Renaissance-
formen in den Raum nördlich der Alpen
verpflanzt hatte. Die Berührung mit der
Renaissance verdankt Ried ebenso wie die
großen Hradischer Bauaufträge dem König
wladlslaw Jagello, unter dessen Regierung
Ungarn und Böhmen eine politische Einheit
bilden. dem es aber vor allem gelang. den
Provinzialismus zu überwinden. in den die
Kunst Böhmens nach dem Erlöschen des
Luxernburgerhauses abgesunken war.
Fehr lüßt Ried künstlerisch und physisch aus
dem süddeutschen Raum herkommen. Seine
ersten Prager Arbeiten. die beiden Befesti-
gungstürme auf dem Hradschin. verweisen
aufdie mächtige Anlage von Burghausen am
Inn. das zum Herrsctlaftsbereich des Herzogs
Georg von Landshut gehörte. der 1475 die
Schwester Wladislaws geehelicht hatte. Rteds
Wölbeideen aber sind vorwiegend im Donau-
raum beheimatet und es kannte sein. ddß der
Name ..Ried" mit Rted i. l. m Verbindung zu
bringen ist. Schwierigkeiten in archivalischer
Hinsicht haben Fehr daran gehindert. hier
jene Iangersehnte und in diesem besonders
heiklen Fall so dringend erwünschte urkund-
llche Klarheit zu scharren. die allein den
Streit um Rieds Deutsch- oder Tschechentum
entscheiden könnte. Fehr gibt sich auch in
dieser Hinsicht redliche Mühe und wir wollen
seine vielleicht schönste Bemerkung zum
Thema nicht unzitiert lassen: ..Dennach
leuchtet eine Wahrheit auf: dall jenes Los
der Nachbarschaft. das so oft als Last emp-
funden wurde. beiden Völkern Reichtum und
Entfaltung zu bringen vermag, wenn die
Fähigkeiten beider sich ergänzen. Der
lange Jahre s: erbittert geführte Streit. ab
Ried nun Tscheche oder Deutscher war.
scheint heute unwesentlich. da Ried aus der
Vita tat beider Völker schöpfte. Er wurde
groß im Vermitteln. Was er schuf, ist gemein-
samer Bßitz."
Hingewisen sei noch aur den vorzüglichen
Bilderteil, auf die reiche Dokumentation
durch Regesten und die wichtigen Sonder-
aohandtungen zu Detailfragen. die im Inter-
esse gesteigerter Lesbarkeit aus dem Haupt-
texl herausgenommen wurden.
lm großen und ganzen ist die Arbeit Fehrs
nicht als abschließendes Fazit, sondern als
wichtiger Diskussionsbeitrag zu betrachten,
ist doch noch ailzu viel an seinen Ausruhrun-
gen Hypothese und Vermutung. Nun ware
die Zeit rür eine ausführliche Stellungnahme
der tschechischen Kollegen gegeben. zumal
gerade in der allerletzten Zeit wichtige Er-
gebnisse bei der materiellen Durchforschung
desWladislawsaal-Komplexesgesammeltwer-
den konnten. Koller
Beta Krisztinkovich. Habaner Fayencen
Sandor Mihalik. Emailkunst im alten
Ungarn.
llona Pataky-Brestyanszky. Moderne unga-
rische Keramik. Corvina Verlag. Buda-
pest. jeweils etwa 47 Textseiten und 48 Bila-
tafeln. darunter einige farbige. Ln.
Diese kleilten, sorgfältig ausgestatteten Mono-
graphien - sie sind auch in englischer und
französischer Sprache erschienen m behan-
deln jeweils Gebiete. die für den Sammler und
Liebhaber kunstgewerblicher Arbeiten von
besonderem Interesse sind. Trotz der Sehr
unterschiediichen Themen haben sich die
Autoren stets einer einzigen Betrachtungs-
und Einführungsmethode befleißigt. nämiich
der historisch-technischen. Stilkritische oder
gar "slrukturanalytische" Hinweise fehlen
nicht. sind aber ganz an den Rand gestellt.
Der Positivismus. der aus dieser Einstellung
resultiert. kommt allen jenen zugute. die
Gegenständliches. Sachtlches, Grundlegendes
über die Kunslgattungen und ihre Hervor-
bringungen wissen wollen. -
Krisztinkovich leitet die Tüpferkunst der
"Habaner" vom Wirken ausgewanderter
italienischer. vorwiegend faentiner wieder-
tüuferischer Handwerker ab. die an den
protstanlischen Magnatenhofhaltilngen Un-
garns Schutz und Förderung Enden. Somi '
die Habanerkunst beileibe nicht nur auf die
Slowakei. sondern auch auf das heute öster-
reichische Burgenland. ja sogar auf die Ost-
Steiermark zu beziehen. 16a} dringen die
Türken erneut nach Ungarn ein: die Habaner,
in ihrer Existenz äußerst gefährdet. entsenden
Emissäre zu den Wiederläufern in der Pfalz
und den Mennoniten Hollands. So dringen
Einflüsse der Delfter keramischen Kurls
Ungarn; wenig später. nach der Vertrl
der Türken. beginnt die küristlerischr
einandersetzung mit den Porzellanen C
Ein führender Habaner Meister. Emr
Odler. reiste sogar bis nach China
studierte den Stll der Karlg-Hsi-Perio
Ort und Stelle. entwickelte aber ein e
ornamentierungssvstem. das seinen i-
trägt. Hinweise auf technische Merkma
Methoden sowie eine Diskussion übt
Beschriftung und Daiierung ergänzt
wertvolle Abhandlung. -
Fast noch wesentlicher als das eben erl.
Werkchen ist Mihaliks Arbeit über die
kunst im altert Ungarn. Mihaltk glledei
Untersuchung nach den technischen
gruppen und ihrer historischen Abfol
stellt ei- die Objekte aus Zellenschmelz
Spitze. laßt dann die Sachgruppe G
Schmelz folgen, um zum Silberreliefs
überzugehen. in dem sich künstlerls
Beziehungen zwischen Siena und L
manifestieren und der so extrem bede
Werke wie das Reliquiorkreuz Ludwigs
(134271352) ttervorbrachte. Die
plostik. deren Behandlung nun folgt.
als Hauptwerk das Corvinus-Prun
hervor, das nach 1469 entstand. Nun bi
wir uns zeitlich in der Hochblute der l
Gattung in Ungarn. Von ltalien abzulc
die Technik des ..Drahtemails". die se
des 14. Jahrhunderts in Ungarn eindril
so assimiliert wird. daß sie als typisch
rische Art des Gestaltens angesehen t
kann. Wir nennen das Kopfreliquiar
laus d. Hl,. den Kelch des Kardinals!
den Bakocz-Kelch und last. but not lel
technisch etwas abweichenden Ca
Pokal in Wr. Neustadt. Das bekannte ..'
bürgische Ernail" verweist kitnstleris
türkische Einflüsse. das Mclleremail alt
risch jüngste Schaffensart ist deutsche
kunft und weist technisch bereits
Grenzen des Materialmdglichen und -l
len. Die "Kaschauer Monstranz" (un
isi das letzte Hauptwerk der unga
Emailkunst. -
llona Pataky behandelt in ihrer Betr:
über die moderne ungarische Kera
wesentlichen drei Kunstler. nämlich
der Wiener Werkstätte herkomi
Meister lstvon Gabor und Margit
sowie den sich auf deutsche Voraussc
berufenden Geza Gorka.
Abschließend sei ein weiterer sehr
licher Grundzug der drei Monog
erwähnt. nämlich der fast völlige l
auf die Behandlung ethnischer
seizungen. Damit wird jedes billige Al
in jenen unglückseligen Chauvtnism
mieden. der die kunstwissenschafllict
ziehungen Mlttel- und Osteuropas
gangenen Jahrzehnten so schwer bl
Walter Dexel. Das Hausgerät .
europas. Wesen und Wandel der
ln zwei lahrtausenden. Deutschland. t-
Österreich. Schweiz. Klinkhardt 8c Bi
Verlag. Braunschweig-Berlin. 424
967 Abbildungen. Preis DM 160. .
Der vorliegende Band aus dem K nk
Biermann Verlag ist die überarbeitl
stark erweiterte Auflage des im Prc
Verlag 1939 erschienenen Werkes vc
chen Autor "Deutsches l-landwerksgut-
fssor Walter Dexel, ein Gelehrter vc
nationalem Ruf, hat sich im vorlil
Werk der Aufgabe unterzogen. d
stehung der Formen unseres Hau
von Beginn der prähistorischen Zei
Wandel und ihr Fortbestehen bis ins 1
hundert darzustellen. lm Mittelpunkt
daher die Probleme der guten Forrv
Wsen und grundsätzliche Bedeutung
Einführung umrissen werden. Auf v
100 Selten behandelt dann Dexel. folg
einzelnen Stilepochen, ausschließlich
brauchsformen. die dem Alltag der M
dienten. Auf diese Weise wird das l
Kunstgeschichte zumeist vernachlässi
brauchsgut. die mitteleuropäische Ge
tur. vor Augen gestellt und werden dai
die Lebensformen. dicsalche Produkte
ten. charakteri 'ert. Diesen Textteil.
äußerst flüssig liest, ergänzen za
UmriB-Zeichnungen von Gefallen.
Marginalien das Schriftbild der ei
Seiten auflockern. Im folgenden Abb
teil sind alle Gerate so wiedergegeb
in erster Linie die Schonheit und
ihrer Form zur Wirkung kommen.
wird ersichtlich. daß mehr als t
Repräsentationsgeraten die gute Fort
Anwendungsbereich im Hausgerät g
hat. Dort. wo die Zweckbestimrnung
Funktion maßgebend waren, entstand
gute Formen. Ihre Verwandtschaft l
gehörigkeit zu einer großen Familie.
Urzeit bis zur Gegenwart, wird ansl
demonstriert.
Dieses Werk erscheint in einem b
Format als sonst üblich ist. Dadurcl
sich die Möglichkeit. die Seiten für
bildungen besser auszunutzen. vel
beispiele besser zu placieren um
formatiges Gerät wirkungsvoller
zugeben. Auf diese Weise reprüsentie
werk selbst eine gute Form. bei der
und lntialtlichcsvdllig übereinstimmer
den Formprobleme und deren Wa
Laufe der Jahrhunderte interessierc
dieses Buch eine Fülle von Anregunge
Dem Kunstsammler wird es darübe
ein willkommenes Nachschlagewerk
ihn über alle Gebiete. über Glas.
und Metallarbeiten. an Hand von
ragenden Beispielen informiert.