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Volltext: Alte und Moderne Kunst VII (1962 / Heft 60 und 61)

LEO VAN PUYVHLDE 
Alargaretbe van Öxterrrirb 
und die Xrbörzen KiillIl0 
 
Sie war Wirklich eine große Frau, diese Margarethe von Öster- 
reich, die während nahezu eines Vierteljahrhunderts, von 1507 
bis 1530, über die einstigen Niederlande herrschte. 
Wie kam es dazu, daß diese österreichische Prinzessin General- 
statthalterin der Niederlande wurde? Was hat dazu beigetragen, 
sie für diese Laufbahn so zweckentsprechend vorzuberei- 
ten? Marie von Burgund, Tochter Karls des Kühnen, hatte 
ihrem Gemahl, dem Kaiser Maximilian I., die Niederlande 
als Erbgut mitgebracht. Ihre Tochter Margarethe, am 10. Januar 
1480 in Brüssel geboten, war dazu ausersehen, den politischen 
Zielen ihres Vaters zu dienen: schon im Alter von zwei jahren 
wurde sie dazu bestimmt, die künftige Gattin des Dauphins 
von Frankreich zu werden. Das Kind erhielt am französischen 
Hof eine ausgezeichnete Erziehung, wurde aber schließlich ab- 
gewiesen. Dann verheiratete sie ihr Vater mit Don Juan von 
Spanien. Diese Ehe war von kurzer Dauer: Don _]uan starb
	        
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