Blumenkörbe.
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Das wissen alle Hausfrauen ganz gut, daß
die reichlich verwendeten Blumenkörbe fast
immer absolut geschmacklos und unpraktisch
waren. Daß Niemand in seinem Hause einen
praktischen und ästhetisch befriedigenden
Blumenkorb aufweisen konnte, hatte einen
ganz einfachen Grund. Es gab keinen also
beschaffenen Blumenkorb. Was bislang für
geschmackvoll galt, war ein Blumenkorb mit
einem aus imitiertem Astwerk gefertigten
Gestelle, womöglich braun gestrichen oder
gar bronziert oder sie waren geflochten und
hatten Voluten und andere stilvolle Ornamente
aus Weidenruten und Flechtwerk aufgesetzt,
die als wahre Staubfänger in kurzer Zeit ein
scheußliches Aussehen bekamen und ob ihrer
augenscheinlichen Zwecklosigkeit in das Gebiet
des lächerlichsten Unfugs gehören. Künstler
und Kunstgewerbler haben sich in letzter Zeit
mit den Formen des Blumenkorbes befaßt.
Soweit diese Fösungen bekannt geworden
und in den Handel gekommen sind, läßt sich
ein bedeutender Schritt zur Zweckmäßigkeit
und wohltuenden Einfachheit konstatieren.
Formen sind im Handel, die aus Pfefferrohr
und Flechtwerk hergestellt, die Ansprüche des
guten Geschmackes wohl erfüllen. Aber es
liegt immerhin noch ein weites Feld für die
Erfindung schöner und praktischer Formen,
sowie für die Anwendung geschmackvoller
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□ Arch. Max Benirschke. □
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