, .11.
ß (Stuxmh 1-1- 11111311111111111-1 Form) 111-1 N .1.
1.1111 (üaf Ynuyi. H. u um [Qrxmnen w lahm.
".111 111821 r. (A 4211
Hunger rÄCHcxhwgrx1 m11 3111.1-
lul-gruxlgr 1 .11-1un.11u1-1. u" u. ("-111
Reitzeuge stellen eine zusätzliche Bereiche-
rung dar. Diese Vormachtstellung Wiens
insbesondere auf dem Gebiet der Schutz-
waffe ist, trotz mehrerer gewaltsamer Ein-
bußen, erhalten geblieben. Unter Napoleon
verlor die kaiserliche Sammlung auf Schloß
Ambras zehn, das Wiener kaiserliche Zeug-
haus 20 unersetzliche Harnische. Nach dem
ersten Weltkrieg waren wir gezwungen, aus
der Wiener Komponente der Walfen-
Sammlung an Budapest ein weiteres Dutzend
Hatnische abzugeben, die zu allcrmeist mit
Ungarn gar nichts zu tun hatten. Von den
Verlusten an Einzelwaffen in den beiden
genannten Fällen und anläßlieh der Plünde-
rung des Kaiserlichen Zeughauscs 1848
nicht zu reden. Ein Bildband „Ehemals
kaiserliche Rüstkammern" ergäbe die über-
raschende Vorstellung von einer großarti-
gen Sammlung, die sich überall als eigenes
Museum sehen lassen könnte.
In den neun Sälen IiIX und den drei
Galerien AsC des Ringstraßentraktes be-
herrschen die Schutzwaöcn (und das zuge-
hörige Kostüm) zweifellos das Bild. Der
Harnisch, in seiner Frühzeit des 13. und
14. Jahrhunderts gegen die Armbrust ent-
wickelt, ist schon im 15. und 16. jahr-
hundert zum Schauobjekt, zum ritterlichen
Standesabzeichen geworden. Die Wirkung
der Feuerwaffe hat seine Stellung bereits
untergraben. Der geschwärzte und ge-
bläute Nutzharnisch der schweren Reiter,
der „Kürisser", vor und nach 1600 bis in
den 30jährigen Krieg hinein, ist ein letzter
Versuch zur Abwehr der immer durch-
schlagskräftigeren Angriffswaffen.
Vom Frühmittelalter (mit seinen Boden-
funden, die die Wissenschaft des Sparens
im 19. und 20. Jahrhundert vor die frü-
hesten habsburgischen Sammelgegenständc
gesetzt hat) bis etwa 1620 umschließen
jene zwölf Säle die zusammengefaßten dyna-
stischen Ißib- und Heldenrürtleammern des
österreichischen Raumes. Rund um den
tonangebenden, monumentalen Harnisch,
der seinen individuellen Träger in seiner
Gestalt und seiner äußeren Erscheinungs-
weise vor Augen führt, der vom Geschmack
seines Besitzers und der Würde seines Auf-
tretens Zeugnis ablegt, stehen wie gesagt
in chronologischer und inhaltlicher Zu-
ordnung die übrigen Waffengattungen, die
damaligen AngriEswal-"fen: Schwert und
Degen, Säbel und Hirschfänger, Dolch und
Messer; Streitkolben und Streitbeil; Stan-
genwaffen in reichster Formenvielfalt, Arm-
brust und frühe Handfeucrwaffe; Reit- und
jagdgerät, Leibfahnen als Accessoires. Damit
sind die historischen Gattungen von Waffe
und Rüstzeug aufgezählt.
Um 1620 ändert sich schlagartig das Bild.
Die Zusammensetzung der Bestände erfährt
einen grundlegenden Wandel. Der Harnisch
tritt zurück. Er fehlt auf weite Strecken
gänzlich. Im Krieg überholt, wird er auch
zu: sportlichen Ertüchtigung unnötig. Das
Turnier zu Pferde, ursprünglich harte Vor-
schule für den Feldkampf, stirbt aus. Be-