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Andrew Molles.
1969
Herbert Wasenegger, Sandsteinskulptur,
tsss
Friedensreich Hundertwasser. "Good
morning, citv". was
lsometriscnes Ölbild,
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Walter Prankl, ..Wlener Ansichten zum
Selborfärbelnl Vlennese Views - Colour
it yourselfl Schonorunn 18"
Max Frisch, ,.Biedermann und die Brand-
stifter", 1970. Radierung von Sigi Schenk
Wilhelm Loth, Stanlplastik, 1970
Anton Tiefonthaler, [Totes Huhn", 1959.
Schwarze Kreide
Internationaler Kunstspiegel
Vom 1. bis 30. April stellte der Wiener Bildhauer und Radierer FFDÄNZ
ANTON COUFAL in der GALERIE VALLOMBREUSE l BIARRITZ aus.
Eine größere, vorwiegend Druckgraphik umfassende Ausstellung der
WIENER SCHULE DES PHANTASTISCHEN REALISMUS fand in der
GALERIE NEGAR [TEHERAN statt. Die Exposition wurde vom
Osterreichischen Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit der Galerie Peithner-
Lichtenfels organisiert.
OriginaI- und Druckgraphik zeigte der Wiener Maler und Radierer ADOLF
FROHNER (neben Moswitzer und K. A. Wolf Osterreichs dritter Biennale-
kandidat für Venedig) in der GALERIE TAMS l MUNCHEN.
ANDREW MOLLES, in Wien lebender amerikanischer Maler, der zuletzt von
der Galerie im Griechenbeisl kollektiv vorgestellt wurde, stellte im April in den
CARLIN GALLERIES l FORTH WORTH (TEXAS) sowie im HAUS AM
LUTZOWPLATZ l BERLIN aus (Abb. 25).
Eine Kollektivausstellung FRANZ LUBYS veranstaltete im März dieses Jahres
das ÖSTERREICHISCHE KULTURINSTITUT l ROM. Das Vorwort der
22 Bilder umfassenden Schau stammte von Johann Muschik.
Neue Arbeiten des 1931 geborenen Wiener Bildhauers und Graphikers
HERBERT WASENEGGER stellte Robert Schmitt in der GALERIE
AUTODIDAKT l WIEN vor. Aus dieser Ausstellung stammt auch die
abgebildete Sandsteinskulptur (Abb. 26), die als charakteristisches Beispiel
seiner jüngsten Schaffensphase zu weiten ist.
Dreißig 1968 entstandene Radierungen von PABLO PICASSO waren in der
GALERIE DOROTHEA LEONHART l MUNCHEN zu sehen.
Der iill Wien in der Regel um 1200 Schilling verkaufte Siebdruck mit
18 Farben und Metallfolienprägung „GOOD MORNING CITY" von
FRIEDRICH HUNDERTWASSER (Abb. 27) erschien in einer Gesamtauflage
von 10,000 Exemplaren, wovon jeweils 200 in verschiedenen, voneinander
leicht abweichenden Farbversionen hergestellt und vom Künstler signiert
wurden.
„DU UND PRANKL" lautete der Titel einer der vielen in letzter Zeit von der
GALERIE BASILISK l WIEN veranstalteten Ausstellungen. Der Wiener
Architekt, Designer und Graphiker nahm diese Schau nicht nur zum Anlaß
eines „Punkte-Tests", demonstriert an dem von ihm selbst entworfenen
Versandplakat, sondern auch zur Präsentation seiner „Vorfabrikationen", seiner
Lichtpausen und Zinkographien zum „SelberfärbeIn" (Abb. 28).
Vor dieser Schau waren in derselben Galerie eine Reihe von Zeichnungen und
Radierungen von SIGI SCHENK zu sehen, eines Absolventen der
Akademie für angewandte Kunst in Wien. Von den zum Teil sehr ansprechenden
Exponaten hinterließen die kleinformatigen Radierungen mit Aquatinta zu
MAX FRISCHS „BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER" (Abb. 29) als
sehr geschlossener, graphisch reicher und mit viel Subtilität für
Schwarzweiß-Valeurs und graphische Spannungswerte gestalteter Zyklus
den stärksten Eindruck.
Neugkulpturen (Abb. 30) von WILHELM LOTH zeigte die GALERIE
GUNTHER FRANKEI MUNCHEN. Die Exposition umfaßte 33 Plastiken (die
meisten davon aus Aluminium) und eine Reihe neuerer Zeichnungen.
ANTON TIEFENTHALER, 1929 in Mils bei Solbad Hall geborener Maler und
Zeichner, stellte in der Zeit vom 17. Februar bis 15. März 1970 in der
GALERIE IM TAXISPALAIS l INNSBRUCK Aquarelle, Zeichnungen und
Radierungen aus. Die hier abgebildete Kreidezeichnung „Totes Huhn" (Abb. 31)
stammt aus dem Jahre 1959.
Hommage ä Kahnweiler
Die Pfalzgalerie in Kaiserslautern ist ein von
Direktor Wilhelm Weber klug und dynamisch
geführtes, wenn auch nicht sehr großes
Museum der Kunst des 19. und 2D. Jahr-
hunderts. Von den Österreichern sind dort
unter anderem Adolf Holzel, Edgar Jene',
Josel Dobrowsky und seit neuestem auch
eine große Bronze von Alfred Hrdllcka
(der „Marsyas") zu sehen. Eine der jüngsten
Wecnselausstellungen galt dem Wiener Gra-
phiker und Bildhauer, eine andere dem 1968
verstorbenen deutschen Plastlker Philipp Harth.
Die dritte in der Reihe der neueren Wechsel-
ausstellungen ist die Hommage a Kalin-
Weiler.
Das Wohnhaus der Eltern des großen Kunst-
handlers, der in Mannheim geboren wurde,
stand in Rockenhausen in der Plalz. Das
Siadtchen ernannte den nunmehr 86lahrigeri
zum Ehrenbürger, und in der Ffalzgalerie zog
eine Auswahl vcln Bildern, Graphiken, Plasti-
Iten und Keramiken, unter anderem von
Georges Braque, Andre Derain, Juan Gris.
Fernand Leger, Andre Masson, Pablo Picasso
und Maurice Vlaminck, ein.
Des letzteren Grünes Selbstporträt von 1911
isi ein ungemein frisches, zugleich spontan
tiingesetztes und virtuoses Strick Malerei. Mit
Derains Porträt von Frau Kahriweiler von 1913
beginnt verbluffenderweise fast schon die neue
Sachlichkeit. Die Stillaben von Juan Gris sind
eines schöner als das andere, Auch Pablo
Picasso ist mit lormidablen Werken sowohl
aus der Zeit von 1908 als auch aus späteren
Perioden bis zu jenen nach dem Zweiten
Weltkrieg vertreten, Ein entzückend naives
Jiruppenbild" rnit Picasso, Apollinaire und
anderen stammt von Marie Lauiencin. Was die
Ausstellung zeigt, sind durchwegs Werke von
Künstlern aus dem Kreis um Kahnweiler. Die
Exponate gehören fast zur Gänze dem Ge-
ehrten. In Photos und Schriftstücken wird
seine Biographie vor Augen gestellt. Eine
P.B
eigene Abteilung gilt dem Schriftsteller und
Verleger Kahnweiler.
Der Katalog ist ein Buch mit Dokumenten und
Aulsatzen und dem sonstigen Apparat, von
Direktor Weber musterhaft zusammengestellt
und zum Teil selber geschrieben.
Johann Muschik
Österreichische Gold- und
Silberschmiedekunst 70 -
Ausstellung im Goldschmiede-
haus HanaulBRD
Um die internationalen Kontakte der öster-
reichischen Goldschmiede zu intensivieren,
fuhrt die erste ostorroichische Galerie Gold-
schmiede + Medailleurkunst Stubhann in Zu-
sarnmenarbeli mit der Stadt Hanau eine
Gemeinschaltsausstellung osterreichischer
Goldschmiede im Goldschmiedehaus in Hanau
durch zur Ausstellung gelangen Arbeiten
unter dem Titel: Schmuck in Gold und Silber
mit und ohne Zusatzmateiial - Frolane und
sakrale Geräte. Arbeiten dieser Art mögen bis
zum 31. Juni 1970 durch schriftliche Zusage
mit ungefährer Anzahl der Exponate an die
Adresse der Galerie Stubhann, Salzburg 5020,
Linzer Gasse 31, bekanntgegeben werden. Ein-
sendeschluß dar Exponate an die gleiche
Adresse bis 30. September 1970.
Jurierung: 5. Oktober 1970.
Eröffnung der Ausstellung: 18. Oktober 1970.
Ende der Ausstellung: 8. November 197D.
Anschließend sofortige Retournierung der
Exponate an die Aussteller.
Anmeldungslormulara sind bei der Galerie
Stubhann, Salzburg 5020, Linzer Gasse 31, an-
zufordern und bis spätestens 31.Juli 1970
einzusenden.
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