M. J. Schmidf, Erzengel Michael verslößl die
gefallenen Engel. U! auf Leinwand, 208 x
131,3 cm (lnv.-Nr. s. dep. 671)
F. A. Mclulberlsch, Auffindung des hl. Kreuzes.
Ul auf Papier auf Leinwand, 32 x 44,3 cm (lnv.-
Nr. A 1037)
ert ist das Werk von J. W. Bergl). Auch
veiteres kleines Bild van Winterhalder aus
(allektian der Brünner Galerie, Die Offen-
ng der Heiligen Augustinus und Norbert,
die enge Anknüpfung Winterhalders an
bertschs Ausdrucksweise. Die Komposition
eine nuancenreiche Farb- und Lichtskala
die bezeugt, daß Winterhalder, der wäh-
des ganzen letzten Viertels des 18. Jahr-
erts in Möhren wirkte, ungeachtet dessen,
er sich schicksalhaft (und gleichzeitig fol-
:hwer) dem Vorbild Maulbertschs unter-
ete, dennoch malerischer Leistungen fähig
die einem hohen kritischen Maßstab stand-
n.
seinen übrigen Werken, die in den Samm-
lungen der Möhrischen Galerie aufbewahrt sind,
erwähnen wir - außer den Bildern der Kirchen-
väter und Evangelisten, die Winterhalder für das
Kloster von Nova Rise (Neureisch) malte - vor
allem ein kleineres, Die Auferstehung Christi
darstellendes Gemälde. Dieses sich komposi-
torisch an ein Bild Trogers mit dem gleichen
Thema aus der Zeit um 1730 anlehnende Werk
dürfte durch Vermittlung eines heute unbekann-
ten Bildes von Maulbertsch entstanden sein, das
ebenfalls an das Troger-Gemölde angeknüpft
hat. Das beweist außer der wahrscheinlich von
Maulbertsch übernommenen intimeren Gesamt-
stimmung vor allem die den Deckel der Tumba
haltende Engelsfigur, die bei Maulbertsch einige
Male aufscheint, auch wenn sie in manchen Bil-
dern ikonographisch anders interpretiert werden
muß. Auch der aus Schlesien stammende F. I. Lei-
cher (l 727-1795?) wurde durch Maulbertschs Schaf-
fen stark beeinflußt. Die durch die freundschaftli-
chen Beziehungen zwischen den beiden Malern ge-
förderte Zusammenarbeit währte deren ganzes
Leben, und aus ihr entstand für Mähren im
Jahre 1759 die gemeinsame Ausschmückung der
Piaristenkirche in Mikulov (Nikolsburg). In der
Brünner Galerie ist Leicher bisher mit einem
einzigen Werk vertreten (Der hl. Johann Nepa-
muk), das außerdem atypisch ist und in der
frühen mährischen Schaffensperiode des Malers
entstanden sein dürfte, als sich die Merkmale
seiner persönlichen Ausdrucksweise noch nicht
herauskristallisiert hatten.
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