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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 124 und 125)

Moderne Mäzene 
 
Die Ausstellungen im Jahre 1972 im 
„Romonischen Keller" der 
Salzburger Landes-Hypothekenanstal 
Durch den 1970 abgeschlossenen Um- und 
der Salzburger LandeseHypothekenanstalf ar 
denz- und Waagplatz ist ein modernes E 
tut entstanden, das die Grundfläche dreier s 
maliger Bürgerhäuser umfaßt. Ein Rest eines 
Häuser ist ein großer, hoher, ganz aus Kang 
quadern gemauerter und gewölbter Keller, ( 
durch eine mächtige Säulenstellung unterteil 
Neue Fußbodenplatten aus rotem Marmor, e 
schmiedeeiserner Handlauf an der Treppe u 
Einbindung in die Klimaanlage genügten, un 
einen Kokskeller in einen der reizvollsten Sc 
burger Ausstellungsräume zu verwandeln. 
Uta Prantl-Peyrer und Osamu Nakaiima 
Wenn Karl Prantt seine Arbeiten, „die ein 
nis berühren", dem sie sich ehrfurchtsvoll nö 
Meditationsplastiken nennt, so könnte man - 
Kristian Sotriffer meint - von den Malereien 
Frau als von Meditationsbildern sprechen. A 
solche Zeichen sind auch die Arbeiten Naka 
anzusprechen, Zeichen aus dunklem, meist h 
poliertem Granit (28. 11.-17. 5. 1972). 
Prömiierte Arbeiten aus einem Schülerwet 
Die Hypothekenanstalt gab in engster Zusan 
arbeit mit einigen Salzburger Kunsterzieherr 
Anstoß zu einem Schülerwettbewerb unter d 
Thema des plastischen Gestaltens. Dabei w: 
daß die frei gewählten Themen in einer Ger 
schaftsarbeit gelöst werden mußfen. Dieses 
in kleinen Gruppen scheint für weniger Begr 
Anreiz und Hilfe zu sein. Es scheint mir sehr 
gewannen, wenn das aktive, „dilettierende" 
höltnis zur bildenden Kunst dem Schüler auf 
späteren Lebensweg mitgegeben werden ka 
(15. 6.-2, 7. 1972) - (Abb. 2). 
Rudolf Emanuel Karsch 
Norbert Wiltsch hat in dieser Zeitschrift (Jg. 
1959, H. 718) frühere Arbeiten dieses bedeute 
in Salzburg ansässigen Malers und Radierr 
vorgestellt. Seit dieser Zeit hat Karsch einen 
Phantastischen Realismus parallelen Weg 
eingeschlagen, den er iedoch von sich aus 
gefunden hat (11. 7.-29. 7. 1972) - (Abb. 3). 
Balazs Simon 
Der 1938 in Budapest geborene Maler, der S1 
in Paris lebt, begann 1965 mit großflächige 
zu arbeiten: abstrakte, aus runden Einzelfai 
gewonnene Kompositionen mit Titeln wie „S 
sucht", „Orchestar" oder „Gewissen" (4.3.-22 
Sakrale Kunst aus Äthiopien 
Volkskundlich und religionsgeschichtlich inte 
Gegenstände sawie Arbeiten van zwei iungr 
Vertretern der aus der Kunstschule in Addis 
hervorgegangenen Maler; diese finden ihrer 
in einer Mischung aus sakraler Tradition unc 
künstlerischen Anschauungen des 20, Jahrhur 
(25. 8.-17. 9. 1972) - (Abb. 1). 
Herbert Steiskal 
Steiskals abstrakte Farbkompositionen erwei 
eine hohe Malkultur. Aus experimentellen A: 
mit proiiziertem farbigem Licht werden in „T 
bildern" die leidenschaftlichen Erlebnisse 
anstürmender, leuchtender Farbreize umgese 
Auseinandersetzungen mit der Absolutheit sc" 
abgegrenzter Flächen (darüber hat Giulio M: 
in Heft 119 dieser Zeitschrift berichtet) erhäh 
verstärken die Leuchtkraft der Farben (18. 10 
bis 12. 11. 1972) - (Abb. 4, 5). 
Diesem umfangreichen, weitgestreuten Ausst 
programm wird zu Weihnachten „Altes Kind 
spielzeug" folgen. Durch die Großzügigkeit 
Salzburger Landes-Hypothekenanstalt ist es 
möglich geworden, das Salzburger Ausstellu 
leben zu bereichern. Franz 
SALZBURGER LANDESHYPOTHEKENANSTAL]
	        
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