Bachler
l Kokoschka
Notruba -
derne Künstler malen
atervorhänge
dolf Eisenmenger, Orpheus und Eu dike,
erner Vorhang in der Staatsoper ien,
E3154
(Uflfgen 1-7
Bachler, Gemalte Theatervarhänge in Deutschland
lsterreich, München 1972.
, S. 61 ff., S. 117 ff. - Ferner: „alle und moderne
', 13. Jg., 1968, Heft 96, S. 22 ff.
iildet in „alte und moderne kunst", 13. 19., 1968,
'6. - Ferner Ausstellungskatalo „Makart - Triumph
sdiönen Epoche", Baden-Sa en 1972, s. 181 u.
a et le theätre, Ausstallungskatalog, Toulouse
Milhau, Chagall et le theötre, Katalog des
- des Augustins, Paris 1967.
Kochno, Le Ballet, Faris 1954, Abb. S. 299.
. Abb. S. 274.
Die Geschichte der gemalten Theatervorhänge
läßt sich in Österreich und Deutschland mit eini-
ger Beschwerlichkeit, aber doch bis in den An-
fang des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen, aber
viel leichter mit zahlreichen Beispielen im 18. und
19. Jahrhundert belegenh Österreich, und da
wieder insbesondere Wien als eine der ältesten
und berühmtesten Theaterstädte Europas, haben
in der historischen Gesamtentwicklung eine ei-
gene, wichtige und anregende Rolle gespielt7.
Die stattliche Reihe der gemalten Theatervor-
hänge in Wien reicht etwa vom Hoftheater
Leopolds l. bis zum eisernen Vorhang der neuen
Wiener Staatsoper, den Rudolf Eisenmenger
1953154 für das 1955 wiedererötfnete Haus ent-
worfen hat. Dieser Vorhang mit seinem maleri-
schen Motiv aus der Oper „Orpheus und Eury-
dike" steht sowohl thematisch (ein früherer Vor-
hang von Karl Rahl für die Oper zeigte eben-
falls ein Orpheus-Motiv) als auch historisch ge-
sehen in der Tradition der alten gemalten Wie-
ner Bühnenvorhänge und ist, so betrachtet, ge-
wiß ein bemerkenswertes Erzeugnis dieser eigen-
tümlichen Kunst.
Zu den bedeutendsten älteren Wiener gemalten
Theatervorhöngen zählen außer dem eben er-
wähnten von Karl Rahl auch die von dem
Oeser-Schüler Heinrich Füger (Burgtheater), van
Joseph Platzer (Theater in der Leopaldstadt),
der Fux-Vorhang des Ringtheaters, der Staats-
opernvorhang von Ferdinand J. Laufberger und
die verschiedenen Makart-Vorhängea. Auch ge-
malte „Eiserne" hat es in Wien schon vor d
Eisenmengerschen gegeben.
Die Tradition der ständigen Bühnenvorhönge
allegorischen Malereien und der gemalten l.
textilen Draperien ist zu Ende gegangen. D:
ist es eine immerhin erstaunliche Tatsache, d
sich viele moderne Künstler, beispielsweise
Österreich, in Deutschland und nicht zuletzt
Frankreich (dort vornehmlich angeregt du
die bedeutende Ballettentwicklung), immer w
der von den gewaltigen Malflöchen der Theal
varhdnge animiert gefühlt haben, zuweilen :
Schaffung eines Dauervorhangs, meist ied(
für einzelne Stücke oder Zyklen.
Betrachten wir zunächst die ungemein lebendi
Entwicklung in Frankreich. Andre Derain, Gi
gio de Chirico, Salvador Dali, vor allem al
Pablo Picasso' und Marc Chagallä hat:
Ballette ausgestattet und für einige Aufführl
gen Stückvorhönge entworfen.
Für die Oper in Monte Carlo hatte Andre Deri
ein Ballett konzipiert (Musik von Georg
Auric), für dessen Aufführung im April 1932
Dekorationen, Kostüme und den Vorhang" sch
Die Choreographie zu diesem Ballett, „La C:
currence", stammte von Georges BO1OI1C111l
Für Boris Kochnos Ballett „Le Bal" (Monte Ca
1929 und Paris 1929) hatte Giorgio de Chiri
Kostüme, Dekorationen und den Stückvorha
gemacht; auch zu diesem Werk hatte Balc
chine die Choreographie geschaffen 7.
In den Jahren 1917 bis 1953 hat Pablo Pica: