Otto ßucbinger
lnh. Pöhlmann
Antiquitäten
Orientteppiche
LINZ
Bethlehemstraße 5
Telefon O72 221202 78
Seit über 425 Jahren
Tradition 154a 81975 FOftSChFiTT
Wagnefsche Unim-Buchdruckerei Buchroithner ä C0.,
Innsbruck, Erlerstraße 5-7 - Telefon 052 22129761
Internationale Auktionsvorschau
Mai (Mitte) Arnheim - Venduhuis der Notarissen
Antiquitäten
22. Mai Zürich - Galerie Koller
26.Juni Kunst und Antiquitäten
24. Mai Nürnberg - D. M. Klinger
Gemälde, Möbel, u. a. m.
26127. Mai Brüssel - Galerie Moderne
Gemälde, Antiquitäten, Möbel,
Teppiche
26.-28. Mai München - Wolfgang Ketterer
Auktion
30.131. Mai München - Karl und Faber
Kunst alter und moderner Meister
Gemälde, Zeichnungen, Graphik,
Skulpturen
5.-7. Juni Köln - Kunsthaus Lempertz
545. Auktion, alte Kunst
Gemälde, Skulpturen, Kunstgewerbe
11.-13. Juni Köln - Kunsthaus am Museum
Alte Kunst
13.l14.Juni Köln - Kunsthaus Lempertz
546. Auktion, Ostasiatische Kunst
China, Japan, Südostasien
17.-20. Juni Wien - Doratheurn
608. Kunstauktion
Gemälde, Graphik, Jugendstil,
Skulpturen, Antiquitäten, u. a.
11
Wiener Spaziergang - Frühjahr 1975
Das Gesamtbild der Kunst- und Antiquitäten-
handlungen Wiens ändert sich ständig. Neue Firmen
siedeln sich an, alte werden neu übernommen
und adaptiert.
Das Antiquitätengeschätt als etwas verstaubter
Laden aber, vollgeräumt und vollgestopft mit
Wertlosem und Wertvollem, Kuriosem und Diversem,
ist fast passe, und der passionierte Kunsthändler
unserer Zeit beginnt, sich gezielt auf ein Spezial-
gebiet zu konzentrieren. Das bedingt bessere
Fachkenntnis, noch mehr Liebe zur Kunst und bringt
letztlich vermehrtes Vertrauen beim Klienten. Die
Kundenbetreuung hat sich schließlich durch die
Erweiterung des lnteressentenkreises gewandelt.
War es früher nur wenigen Privilegierten möglich,
als Kunstsammler aufzutreten, so ermöglichen die
heutigen Einkommensverhältnisse relativ breiterer
Bevölkerungsschichten, dem Ankauf von Kunst-
obiekten näherzutreten. Diese Käufer, vam Wunsche
getragen, mehr Kultur mit in ihren Wohnbereich zu
bringen, haben meist nicht genügend Wissen,
sowohl die ihrem Lebensstil und Gewohnheiten
als auch den räumlichen Möglichkeiten entsprechen-
den Antiquitäten richtig auszuwählen.
Hier muß der geschulte Kunsthändler als Berater
auftreten, der auch den Kollegen mobilisiert, wenn
dieser auf seinem Gebiet weiterhelfen kann. Dieser
Zug zur Ordnung, der Teilung nach Sachgebieten,
spiegelt sich auch im Äußeren dieser Lokale wider.
Sie sind gepflegt, und die Ware wird überschaubar
präsentiert.
Neben den bekannten Möbelspezialisten, Fach-
geschöften für Silber und Porzellan sowie reinen
Gemäldegalerien finden wir in Wien auch einen
Händler, der sich fast ausschließlich mit alten
Waffen beschäftigt, einen anderen, der sich
zunehmend mehr auf das Gebiet der allen Uhren
verlegt.
Von höchster Bedeutung ist jedoch, daß die
profilierten Kunsthandlungen, die sich selbst mit
bedeutenden Obiekten der Kunstgeschichte
auseinandersetzen - z. B. Plastik als spezielles
Sachgebiet, oder schönes Mobiliar und importante
Gemälde - im alten internationalen Stile als Kern
weitererhalten werden.
Einige Neue beschäftigen sich erfolgreich mit Werken
des Jugendstils, andere setzen auf Mobiliar des
Biedermeier oder des Louis-seize.
Eine Tatsache fällt ins Auge. Der Boom nach
Bauernmöbeln scheint im „Abbröckeln". Das hat
mehrere Ursachen. Alpenländische Volkskunst war
in d-m sechziger Jahren entdeckt worden und
preiswert! Heute haben sich die Preise für
gleichwertige Obiekte verzehn- bis verzwanzigfacht.
47