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len Fällen soll die Beschriftung das Modell
ir Handhabung einfacher, verständlicher,
' lesbar machen. Sie soll die „verbale Er-
I9" bieten, durch welche die ldeenskizze
zt und vervollständigt wird. Sie ist ebenso
erschrift des Konzepts" wie das Formen-
tUlGT der Zeichnung selbst. Sie gehört zum
mum an Einfügungen", das Sotriffer für
eichnungen von Zechyr in Anspruch nimmt
m Sinne, daß eben das „Optimum" nicht
ht wird, wenn das durch die Schrift Aus-
aare fehlt. „Zechyr hat seine Abbreviatu-
Aufzeichnungen, Entdeckungen stets auch
sprachliche Mitteilungen bereichert, die
inglich lesbar waren, sich aber zu nicht
entzifferbaren, lediglich noch dem Duktus
chrift folgenden hieroglyphischen Struktu-
arwandelten. Diese das gezeichnete Strich-
e begleitenden Sequenzen sind das Resul-
inander überstürzender und daher nicht
artikulierbarer ldeen... ln das ursprüng-
iehr emotionell erfahrene Strukturbild fügt
lie rationale Klärung eines Sachverhalts
Sotriffer erweitert mit dieser Erklärung das
ibenschema der lettristischen Elemente bei
r wesentlich. Sie sind nicht nur „sprach-
Mitteilungen", sondern auch „begleitende
nzen". Sie nehmen daher eine Mittelstel-
Iwischen den sprachlichen Mitteilungen des
ic writing" und des Widmungsblattes von
lOWlCZ und dem „improvisatorischen Spiel"
audacher ein, das durch „Buchstaben, Wort-
und Satzaussagen in strenger Unterord-
unter die kompositorischen Gegebenhei-
tereichert wird. Selbst in den „Landscapes"
. die nach Sotriffer „anstelle der Worte
selbst entwickelnde, mutierende Linien,
iolgen, Flächen setzen", kann Zechyr des
enden und ergänzenden Wortes nicht ganz
hren. Da findet sich auf „Landscape 7"
inweis „Made in Austria" und die Erläute-
„Heimatliche Baum- und Landformen" in
yleichen sauberen Druckschrift, die Turi
wer für die Stichworte seiner „Encyclopae-
rerwendet. In „Landscape 8" und in „Land-
7
scape 18" stehen handschriftliche Erläuterungen,
wie man sie aus den früheren Blättern der Serie
„Entwürfe zur synekdochetischen Architektur"
(T968) kennt. „Landscape T0" enthält im oberen
Bilddrittel die didaktische Bemerkung „Simple
sketches leading up to yaur drawing are very
necessary and helpful", im unteren Drittel steht
das Bekenntnis „These drawings are not as hard
to da as some and not to easy either, but are
600 D (?) honest drawing, a story with under-
standing and well tald, you cannot ga wrong
with this kind of drawing", dazu ein schwer le-
serlicher Bildtitel. Man würde fehlgehen, wollte
man diesen lettristischen Elementen in den
„Landscapes" ausschließlich Mitteilungscharakter
zubilligen. Die Aufschrift „Trees" auf „Landscape
3", die eine Anzahl gezeichneter Bäume über-
deckt, hat zweifellos in gewissem Sinne ironi-
schen lnformationswert. Die Art aber, wie sie in
das Bild gefügt ist, läßt ihre „ästhetische" Funk-
tion für den Betrachter leicht nachvollziehbar
erscheinen. Auch in der von uns abgebildeten
„Architektur zur Synekdoche" (1967) hat die Be-
schriftung, wie sich schon aus der schlechten Les-
barkeit ergibt, nur bescheidenen Mitteilungswert.
lm Zusammenhang mit den sie überdeckenden
Strichen bildet sie aber einen kräftigen forma-
len Akzent, der die untere Bildhälfte vornehmlich
bestimmt. Neben dem Wunsch nach „Verrätse-
lung der Szenerie" tritt bei Zechyr stets auch
das Streben nach strukturaler Ausgewogenheit
des Bildgefüges, ein Ziel, das häufig durch die
Anwendung lettristischer Mittel erreicht wird.
Die „Skizze der Idee und verbale Erklärung",
wie sie nach Sotriffer den „Situation concepts"
eigen ist, die vom l5. März bis 10. April 197i
in der Galerie nächst St. Stephan vorgestellt
wurden, wird man nicht ganz als ein „Begnü-
gen" begreifen können, wie das Sotriffer tut.
Die Rolleder Schrift in den Projekten der
Cancept art ist komplex und verbindet ähnlich
wie bei Zechyr mitteilende und formale Aufga-
benstellungen, wobei die letzteren manchmal be-
herrschend in den Vordergrund treten. Ziemlich
ausgeglichen dürfte das Verhältnis wischen ln-
formation und integrierendem Bestandteil der
Bildstruktur bei Wolfgang Ernst sein. Auf dem
Blatt „Rope line" (1970), abgebildet im Katalog
der obgenannten Ausstellung, füllt der geschrie-
bene Text etwa das untere Bilddrittel. Er bildet
ein festes Fundament, auf dem die Bäume des
Mittelfeldes wachsen können. lnhaltlich kann
nichts an dem Text mißverstanden werden.Skizze
und Text umreißen das Proiekt so genau, daB
es jederzeit und allerorten praktisch nachvoll-
zogen werden kann. Dennoch gewinnt dieZeich-
nung erst durch die Kantrastsetzung von Bild
und Schrift, von gefülltem Unterdrittel und fast
leerem Oberdrittel den eigentümlichen schwe-
benden Reiz, der sie des bloßen Informations-
wertes entkleidet und über die Proiektinforma-
tion hinaus zu dem macht, was Sotriffer im Zu-
sammenhang mit Zechyr „ein Alphabet, das man
zu lesen verstehen muß", nennt. Die präzise
übermittelte Modellstruktur wird nicht nur doku-
mentiert, sondern neu definiert. Hier dürften
starke Einflüsse der amerikanischen Pop-art vi-
rulent sein. Hinzuweisen wäre in diesem Zu-
sammenhang auf Blätter wie „Erotischer Turm
für Picadilly Circus" (1966) und „Note Nr. 44"
(1958) von Claes Oldenburg. Für die „Beischrif-
ten" auf dem letztgenannten Blatt gibt es eine
Erklärung des Künstlers; „lch hatte wahrschein-
lich Schwierigkeiten, weil ich Gemälde machte,
die mehr die Art von Skulpturen als von Zeich-
nungen hatten." Ein anderes Blatt „Note Nr.
49" wird von Oldenburg ausdrücklich als „Pro-
iekt" bezeichnet: „Davon machte ich ein drei-
dimensionales Werk, das ich später zerstörte...
Es bestand aus einem Stück Holz und Figuren
darauf von metomorphischem Charakter... Si-
cher stand ich unter dem Eindruck der gehenden
Figuren Giacomettis." Die Quantifizierung der
„Beischriften" bei Oldenburg ist verschieden:
„Einige meiner Zeichnungen bestehen ausschließ-
lich aus Text, eine Art poetischer Prosa, die
eine visuelle Wirkung beschreibtf."
Dieter Koepplin verweist in seinem Katalogbei-
trag über „Notizblätter und Zeitungsausschnitte"
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