eSalzburger Kunst- und
tiquitätenmesse 1981 -
Schaufenster
terreichs
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ahrzehnten noch pflegte der Liebhaber in
iroßstädten die einschlägigen Geschäfte re-
ißig aufzusuchen, um zu nstöbernu. Immer
er besuchte er die Händler in den bestimmten
en, den "Lagen", um seine Sammlung zu ver-
ändigen oder um für sein Heim eln besonde-
usstattungsstück zu finden. Diese Lagen, in
i sich viele der Läden gruppieren, gibt es in
Großstädten, sei es nun die Wiener Spiegel-
t und ihre Nebengassen, die Ottostraße in
hen, die Via del Babuino und die Via Giulia in
die Via Montenapoleone in Mailand, die Via
tantinopel in Neapel, die Londoner Bond-
1, die Madison Avenue in New York und viele
e. Wer nicht in der richtigen Lage residiert,
nachteiligt, es sei denn, er ist ein besonders
oller Einzelgänger, der unabhängig seine
a zieht.
s Suchen in den Gassen nach verborgenen
.zen, mochte es auch ruhlg dahlnschlen-
erfolgen, war doch zeitraubend und müh-
Seit etwa zwanzig Jahren hat man nun - anderen
Berufsgattungen folgend - in vielen Ländern die
Kunst- und Antiquitätenmessen geboren. In Wien
gibt es sie jährlich seit 1967.
Die Salzburger Messe ist jüngeren Datums, sie
wurde 1975 gegründet. Sie hat sich sehr rasch zu
einem der Wiener Messe absolut ebenbürtigen Un-
ternehmen entwickelt. Die Gründe für dieses An-
sehen, für diese Karriere liegen nicht nur In dem
hervorragenden Management durch die ARGE für
Fachausstellungen, Wien. Es ist das Käuferpoten-
tial des ganzen benachbarten süddeutschen Rau-
mes, das slch In Salzburg zum österreichischen
Käufer gesellt. Und es ist nicht zuletzt die Schön-
heit der im Barock so festlich geschmückten und
fresklerten Räume der Erzbischöflichen Residenz,
des Ausstellungsortes. In dem großen höfischen
Geviert des Piano Nobile durchwandert der Besu-
cher in einem großen Rundgang den gesamten
österreichischen Markt in seinen besten und so
vielfach spezialisierten Existenzen.
Zwar schießen nunmehr auch an anderen Orten,
die beiden großen Messen Salzburg und Wien
nachahmend, geschäftig kleinere lokale Unter-
nehmen, wie Märkte und Antiquitatenwochen,
empor; sie verdienen aber keinen Vergleich mit
den beiden von der Berufsgruppe in Salzburg und
Wien veranstalteten Messen. Denn dort allein ist
der Käufer durch eine strenge, verantwortungsvol-
le und unabhängige Messejury vor auftretenden
Fälschungen und Verfalschungen geschützt. Dort
werden auch die begrenzten Epochen der Antiqui-
täten eingehalten, dort findet er die über den No-
stalgietand hinausragenden bedeutenden klassi-
schen Antiquitäten, welche zugleich neben der
Besitzertreude auch eine echte Wertanlage be-
deuten.
Gleich den Salzburger Festspielen ist auch diese
Messe in Salzburg eine gesamtösterreichische
künstlerische Veranstaltung, eingefaßt von der
Schönheit der Salzburger Fürstenresidenz, im
Flahmen der ganzen einzigartigen Stadt, dem kul-
turellen Schaufenster Osterreichs.
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