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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVI (1981 / Heft 174 und 175)

eSalzburger Kunst- und 
tiquitätenmesse 1981 - 
Schaufenster 
terreichs 
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771;, rz all: 
ahrzehnten noch pflegte der Liebhaber in 
iroßstädten die einschlägigen Geschäfte re- 
ißig aufzusuchen, um zu nstöbernu. Immer 
er besuchte er die Händler in den bestimmten 
en, den "Lagen", um seine Sammlung zu ver- 
ändigen oder um für sein Heim eln besonde- 
usstattungsstück zu finden. Diese Lagen, in 
i sich viele der Läden gruppieren, gibt es in 
Großstädten, sei es nun die Wiener Spiegel- 
t und ihre Nebengassen, die Ottostraße in 
hen, die Via del Babuino und die Via Giulia in 
die Via Montenapoleone in Mailand, die Via 
tantinopel in Neapel, die Londoner Bond- 
1, die Madison Avenue in New York und viele 
e. Wer nicht in der richtigen Lage residiert, 
nachteiligt, es sei denn, er ist ein besonders 
oller Einzelgänger, der unabhängig seine 
a zieht. 
s Suchen in den Gassen nach verborgenen 
.zen, mochte es auch ruhlg dahlnschlen- 
erfolgen, war doch zeitraubend und müh- 
Seit etwa zwanzig Jahren hat man nun - anderen 
Berufsgattungen folgend - in vielen Ländern die 
Kunst- und Antiquitätenmessen geboren. In Wien 
gibt es sie jährlich seit 1967. 
Die Salzburger Messe ist jüngeren Datums, sie 
wurde 1975 gegründet. Sie hat sich sehr rasch zu 
einem der Wiener Messe absolut ebenbürtigen Un- 
ternehmen entwickelt. Die Gründe für dieses An- 
sehen, für diese Karriere liegen nicht nur In dem 
hervorragenden Management durch die ARGE für 
Fachausstellungen, Wien. Es ist das Käuferpoten- 
tial des ganzen benachbarten süddeutschen Rau- 
mes, das slch In Salzburg zum österreichischen 
Käufer gesellt. Und es ist nicht zuletzt die Schön- 
heit der im Barock so festlich geschmückten und 
fresklerten Räume der Erzbischöflichen Residenz, 
des Ausstellungsortes. In dem großen höfischen 
Geviert des Piano Nobile durchwandert der Besu- 
cher in einem großen Rundgang den gesamten 
österreichischen Markt in seinen besten und so 
vielfach spezialisierten Existenzen. 
Zwar schießen nunmehr auch an anderen Orten, 
die beiden großen Messen Salzburg und Wien 
nachahmend, geschäftig kleinere lokale Unter- 
nehmen, wie Märkte und Antiquitatenwochen, 
empor; sie verdienen aber keinen Vergleich mit 
den beiden von der Berufsgruppe in Salzburg und 
Wien veranstalteten Messen. Denn dort allein ist 
der Käufer durch eine strenge, verantwortungsvol- 
le und unabhängige Messejury vor auftretenden 
Fälschungen und Verfalschungen geschützt. Dort 
werden auch die begrenzten Epochen der Antiqui- 
täten eingehalten, dort findet er die über den No- 
stalgietand hinausragenden bedeutenden klassi- 
schen Antiquitäten, welche zugleich neben der 
Besitzertreude auch eine echte Wertanlage be- 
deuten. 
Gleich den Salzburger Festspielen ist auch diese 
Messe in Salzburg eine gesamtösterreichische 
künstlerische Veranstaltung, eingefaßt von der 
Schönheit der Salzburger Fürstenresidenz, im 
Flahmen der ganzen einzigartigen Stadt, dem kul- 
turellen Schaufenster Osterreichs. 
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