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"l x",
Jomud,kleinerTeppich,134x110cm,
19. Jh., Sammlung Berlin.
TurkmenischeTeppiche werden seit dem Anfang
des 20. Jahrhunderts nicht mehr erzeugt. Alte Er-
zeugnissefurkmenischerKnüpfkunstwurdenvon
den Nomaden nur für den eigenen Gebrauch zur
Ausstattung der Kibitka (Wohnzelt der Turkme-
nen) erzeugt. Dieses Wohnzeltwarje nach Fteich-
tum der Familie mit feinsten Teppichen ausge-
stattet. Verschiedene Knüpferzeugnisse. die zur
Ausstattung im Zelt dienten, bezeichnet man
nach dem Gebrauchszweck als Kapunuk, Tsch0-
wal, Alsmalik, Hatschlu, Torba, Okbash, etc.
Die Wolle für alte turkmenische Teppiche wurde
mit Naturfarben in warmen, gedämpften Rot-
Braun-Tönen eingefärbt. Bei neueren Stücken
werden bereits chemische Farben verwendet,
Hier herrscht ein grelles Rot vor.
Der von Adil Besim anläßlich der Wiener Antiqui-
tätenmesse gezeigte Teppich zählt zu den ganz
besonderen Stücken mit "außergewöhnlichem
Ornamentikundgibtdeminteressierten Sammler
dieOhance, ein bereits in der Literaturerwähntes
Stück zu erwerben.
Der vorliegende Teppich wird in dem Buch iiTurk-
menische Teppichek von Werner Loges (Abb. 52)
beschrieben: vSieben senkrecht nebeneinander-
stehende Figuren, jeweils oben spitz zulaufend,
erinnernim erstenAugenblickaneinen Reihenge-
betsteppicnDiese Möglichkeit ist abermit ziemli-
cher Sicherheit auszuschließen, zumal bisher
kein vergleichbarer Teppich turkmenischer Her-
kunft bekannt ist. Auch spricht das Format dage-
gen.
DerTeppichähneltentternteinem bei Fieed Nr. 17
abgebildeten Stück, bei dem die senkrechten Fi-
guren schmaler sind und nur noch als Streifen er-
scheinen. Auch hier könnte es sich um einen Ge-
bets- oder Begrabnisteppich, vielleicht sogar um
einen Wiegen- oder Kinderteppich handeln. Die
Frage muß jedoch unbeantwortet bleiben.
Die Arbeit ist aufgrund der neun Farben mit Si-
cherheit jomudisch. Die schmale weißgrundige
Bordüre und die Farbzusammenstellung spre-
chen ebenfallsfürdieZuordnung. Das Kolorit und
die gestuften Feldornamente weisen auf nord-
westpersischen Ursprung hin. Vermutlich han-
deliessich um einWerkder DjafarbeLeinerGrup-
pe der Jomud."
Der Teppich befindet sich in einem erstklassigen
Erhaltungszustand. Obere und untere Abschluß-
kante, Fransen und Schirasl noch original erhal-
ten. Teppiche dieser Art werden in Sammlerkrei-
sen besonders gesucht. aceslprlkonrad
Keramikfigur von Emilie Schleiss-Simandl
Wien, um 1908
H : 80 cm
Inhaber Christa Zetter
Lobkowitzplatz 1
A-101OWien1
Tel. (0222) 531416
WIENER
KUNST- UND ANTIQUITÄTEN MESSE
1982
13. 11.-21. 11. 1982
Zeremoniensaal
Stand 49
Telefon 57 5571 -O
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