1 Osterr. Museum lür angewandte Kunst
9,10
11
irandola Nr. a"; Holzpaste; schwarz und
dfarben gsfaßt. .1. Danhauser, um
11114. Sammlung Hahnreich-Ludwig
twurlszeichnung zu wLuster Nr.ssrr1
1er. lavlert. .1. Darlhauser. um 11110115.
lAK, lnv. Nr.1 Kl. 12911, LXIVHGBS
lmmiger Luster; Holz, Holzpaste; gold-
ben gereist; nachträglich elektriftzlert. .1.
nhauser, um 1910115. Wien. Privatbe-
twurfszeichnung zu r-Luster Nr. 30a; Fe-
-, laviart. J. Denhauser, um l810l15.
lAK, lnv. Nr.1 Kl8971, LXIVHGSG
efan Decker, Spiagelsaal in Schloß
wbnbrunn. Gouache. Wien 1a2a. Tne
lropolitan Museum of Art. New York
.542)
twurlszeichnung zu "Glaslampe Nr, 74-;
1er, laviert. J. Danhauser. um 1a2u.
IAK, Inv. Nr.: Kl. 5911, LXVI, 11s4
ammiger Argant-Lusler: Blech, granit-
oen: Bronze, vergoldet. Zylinder- u. Ku-
aufsälze modern. .1. Darlhauser, um
10 Bundesmobilienverwaltung, Wien,
129512
twurfszeichnung zu r-Lustar Nr.163-;
1er, laviert. .1. Danhauser, um 11115120
IAK, lnv, Nr.: K1 11971, LXlVl175B.
tmmiger Luster; Holz, Holzpaste; gold-
aerr gereizt; nachtraglich elektrlflziert J.
1hauser7. um 1315x211. Wien. Privatba-
rkungen 176
rnal des Luxus und der Moden. 3. Bd.. Weimar 17GB. S. 235 H.
s. Stefan E. v.; Darstellung das Fabriks- und Gewerbswesens im
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enna In the age Df Schuhen-r, London 1979, S. 371.
s: a a 0, S. 147
atsarchiv Coburg: Akt LA Al 28b IG EV. Nr 3
aus den sogenannten Pasten, wovon es eine große
Anzahl in den verschiedensten Zusammensetzun-
gen gab. Drei dieser Pasten wurden besonders häu-
fig verwendet: Kreidepaste. Aschenpaste und Holz-
paste. Danhauser verarbeitete. soweit dies bekannt
ist. vor allem die Holzpaste; w. . . denn nicht nur hat
Josef Danhauser in Wien schon seit längerer Zeit die
schönsten Einrichtungsstücke, Luster, Candela-
bers, Bilder etc. aus dergleichen Holzpasten verfer-
tiget. .15 Die Holzpaste, ewelche einen Gegen-
stand der Holzgießerey ausmacht. besteht aus fein
gesiebten Sägespänen, welche mit Leimwasser zu
einem Teige geknetet. und in die mit Ohl bestriche-
nen hölzernen, gypsernen oder Schwefelformen
eingedrückt werden. worin die Masse erhärten
muß-cs
Es waren also nicht Möbel, die am Beginn der Dan-
hausefschen Möbelfabrik standen. sondern plasti-
sche Accessoires zur Innenraumgestaltung und
kleinteilige Möbelverzierungen, die ein jeder Tisch-
ler zum modischen Aufputz seiner Erzeugnisse be-
nötigte. Erst mit der Verleihung der Landesfabriks-
befugnis "auf die Verfertigung aller Gattungen Mö-
belt- im Jahre 1814 konnte das Unternehmen expan-
dieren und zum ersten bekannten Inneneinrich-
tungshaus Österreichs werden.
Bei der Suche nach erhaltenen Beleuchtungskör-
pern der Danhausefschen Fabrik war es möglich.
unter Zuhilfenahme von Entwurfszeichnungen ei-
nige Objekte in diese Produktion einzuordnen. Da-
bei konnte festgestellt werden. daß Entwürfe, denen
man jede Ausführbarkeit absprechen würde. sehr
wohl realisiert wurden. Zu dieser Gruppe gehören
vor allem ein 7flammiger Luster wAmor auf Schwa-
nengefährtu (Modell Nr. 104) (Abb. 1, 2) und ein
Sflammiger r-Schlangenlusterw (Modell Nr. 65)
(Abb. 7. B). Beide sind zum Teil aus Holz und Holz-
paste gefertigt; wobei die Lusterarme aus mit Holz-
paste umgebenen Drähten bestehen. Ähnlich ver-
hält es sich bei dem Lustermodell Nr. 30 (Abb. 9).
von dessen Ausführung für den Coburger sowie
Wiener Hof man weiß. In einer Rechnung vorn
22. Juli 1816 werden 2 Stück dieses Modells nach
Coburg verrechnet? Desgleichen findet man diesen
Luster auf einer zeitgenössischen Gouache. den
Spiegelsaal von Schloß Schönbrunn darstellend
(Abb. 10). Das bisher einzige mir bekannte Stück
Danhauserscher Produktion mit Firmenetikett der
Zeit vor 1814 ist eineGirandole (Abb. 6, 4). Sie ist wie
die vorher besprochenen Modelle aus Holzpaste
gegossen. teilweise schwarz patiniart und mit Gold-
bronze gefaßt. Das Firmenetikett gibt Modellnum-
mer sowie Preis an. Ein Umstand. der uns hilft. die
Danhausersche Musterzeichnung-Sammlung des
Österreichischen Museums zu vervollständigen, da
Modell Nr.4 aus diesem Zusammenhang fehlt. Die
gleiche Produktionstechnik zeigt ein Korbluster mit
Blätterkranz und Parisfigur (Abb. 14). Er kann nicht
direkt mit der Danhauserschen Fabrik in Verbin-
dung gebracht werden. zeigt aber Motive, wie sie bei
Danhauser-Modellen verwendet wurden. So ist die
korbförmige Grundform beim Lustermodell Nr. 163
(Abb. 13) wiederzufinden. Auch die in der Luster-
mitte angebrachte Figur auf zylindrischem Posta-
ment kehrt bei einigen Modellen wieder. Da nicht
alle Musterzeichnungen der Lusterproduktion er-
halten sind. muß der eindeutige Beweis nach der
Herkunft offenbleiben. Die eGlaslampe Nr. 7a
(Abb. 11. 12) ist als einziger der hier behandelten
Luster r-argantisch" zu beleuchten; das heißt. mit-
tels Öl, welches auseinem höherals derBrennerge-
Iegenen Behälter über einen runden. hohlen Docht
verbrannt wird. Das Material des Lusters ist der ar-
gantischen Beleuchtungsart entsprechend Metall.
Typisch ist dabei die Oberflächenbehandlung des
im Mittelschaft gelegenen Ölbehälters. der granitar-
tig gesprenkelt ist. Die Tatsache, daß es sich bei die-
sem Lusterum kein Holz- bzw. Holzpastenerzeugnis
handelt. sowie die große Ähnlichkeit mit der Ent-
wurfszeichnung r-Glaslampe Nr. 7a (trotz einiger
Abweichungen) weisen in die Zeit nach 1814. Einer
Zeit. in der bereits die Erweiterung des Unterneh-
mens zum lnneneinrichtungshaus erfolgt war und
somit auch Metallarbeiter zur Verfügung standen.