Henri Matisses und Picassos sproß. Nach den Jahren
der Isolierung durch das Hitlerregime wurden nun alle
Entwicklungen, die sich in derubrigen Kunstweltvollzo-
genhabennachgeholt Beimanchenreinaußerlich und
unverarbeitet. bei anderen, die selbst schon einen
Standpunkt gelunden hatten, in einer kritischenAusein-
andersetzung und eigenen Gestaltung.
Zuerst langsam. dann aber ziemlich vehement setzte
auch die Bautätigkeit ein. Natürlich waren es auch ietzt
zuerst ausschließlich Sakralbauten, die mit Kunstle-
risch gestalteten Glaslenstern ausgestattet wurden.
Einerdieser frühen Kirchenbaulen nach dern Krieg war
der Betonziegelbau des Architekten l-lruschka in Wien
12, Gatterhölzl, für den Tahedl1958 die Fenster gestale
tete. Hier sehen wir zwar auch die expressive, sehr
bewegte Linienführung durch die Bleiruten gegeben,
doch die Farbllächen werden rein eingesetzt. Das gra-
phische Element wird uber die Fensterteilung fortge-
setzt und die figurale Darstellung ist streng konstruktiv.
DabeiwirddasThernajeweils vonder Farbsyrnbolikund
vorn Lichteinfall getragen.
Schon zwei Jahre vorher. 1956. wurde aber bereits die
Pfarrkirche in Salzburg-Parsch eingeweiht, die von der
in dieösterreichischeArchitekturgeschichle eingegan-
genen rrÄfbeltSgfUpDE 4a iW Holzbauer, K. Kurrent und
J. Spalt) gebaut wurde. In ihr finden wir erstmals zwei
Fenster des damals jungen Wiener Malers Josef Mikl
(geb. 1928) in Glasbeton ausgeführt. Siewurden in geo-
metrischen Formen aufgebaut, ornamental und streng.
Waren diese beiden Fenster eher Einzelarbeiten jener
urn Monsignore Otto Mauer gruppierten Künstler in
jenen Jahren. so beschäftigte sich der 1923 in Wiener
NeusladtgeboreneundinWien,Stuttgartund Parisaus-
gebildete Florian Jakowitsch viele Jahre intensiv und
hauptsächlich mit der Glasfenstergestallung. 1952
lernteerbeiJ.BarllettdieTechnikderGlasbetonlenster
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