6 Zell an der Pram, Schloß: Festsaal, Wandge-
mälde: Meleager und Atalante. Zustand 1974
während der Abnahme
7 Zell an der Pram, Schloß: Grundriß des 1. Ober-
geschosses: Revitalisierungsentwurf von Reg.-
berbaurat Dipl.-lng_ Karl-Heinz Hottinger 1974
Anmerkungen 5-15
fN. Grabherr, Burgen und Schlösser in Oberösterreich,
Linz 1963, S. 199.
"Mittheil. der k. k. Central-Commission, N. F. XXVI (1900),
S. 108; hier Verwedtslung mit Sahloß Riedau.
'Diese und die folgenden Angaben basieren, wenn nicht
eine andere Quelle ange eben ist, auf dem Material
des Aktenardiivs des Lon eskanservatars für Oberöster-
reich.
' Guby (zit. Anm. 2), S. 96.
' Frev (zit. Anm. 1), S. 125.
"1 O. Kastner, die gefährdeten Fresken in Zell a. d. Pram,
in: „Volksslimme", Nr. 242, vom 3. September 1939.
ll E. Kirchner-Daberer, in: Jahrb. d. oö. Mus.-Ver. 96. Bd.
(1952, s. a1, a. Tripp, ebenda 97. au. (1952, s. es,
98 d. (1953), S. 86; 99. Bd. (1954), S. 76; . Tripp,
Wiederverwendung von Burgen und Schössern, in' Osterr.
Zeitschr. für Kunst u. Denkmalpflege Vlll (1954), S. 57.
" gkigibiral, in: Jahrb. d. oö. Mus.-Ver. 111. Bd. (1966),
" N. Wibiral, in: Jahrb. d. oö. Mus.-Ver., 114. Bd. (1969),
S. 153-154; 115. Bd. (1970), S. 116; 116. Bd. (1971), S. 131;
115. 8d. (1973), S. 144.
" Dem politischen Referenten Herrn Landesrat Dr. Josef
Ratzenbödr, Herrn W. Hofrat Dr. Otto Wutzel von der
Abt. Kultur des Amtes der o6. Landesregierung, Herrn
W. Hofrat Dr. Aldemar Schiffkorn, Leiter des Landes-
instituts für Valksbildung und Heimatptlege in 0a, sowie
der Fordorungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung
für OUV, Frau Prof. Dr. Katharina Dobler von dieser
Förderungsstelle und Herrn Reg-Oberbaurat DipL-lng.
Karl-Heinz Hattinger weiß sich die Denkmalpflege zu
besonderem Dank verpflichtet. Ebenso durch viele Jahre
hindurch der Gemeinde Zell a. d. Pram mit ihren
Herren Bürgermeistern Anton Stiglmayr, Josef Bauer, Ja-
hann Reisinger und Felix Meier, sowie den Herren
Gemeindesekretüren Paul Ornetsmüller und Rudolf Hans
Fehrin er.
lt K. Da 1er, Bildungszentren in Oberösterreich, in: Er-
wachsenenbildung in Usterreich, 25. Jg., Heft 611974,
S. 293-295; Dies., Das Schloß Zell a. d. Pram, in:
OKA Information 411974, S. 19-21.
da bei Wink-Fresken in Bayern ähnliche Schä-
den festgestellt worden sind. An der Decke des
Festsaales mußten ca. 20 Prozent des Altbe-
standes rekonstruiert werden (Restauratoren Prof.
P. Reckendorfer und J. Rauchegger). Die acht
mythologischen Szenen der Wände wurden we-
gen zu geringer Adhäsion der Grundierungs-
schicht der Malereien auf dem Grund im Vor-
iahr strappiert und sollen heuer nach Aufbrin-
gung einer neuen Trägerschicht wieder appliziert
werden (Restaurator S. Enzinger). Auch an den
Wänden des Saales und des Stiegenhauses sind
die Arbeiten nach nicht fertiggestellt.
Das grundlegende Problem für das weitere
Schicksal des Schlosses stellt aber die volle Re-
vitalisierung und im Zusammenhange damit eine
über die bisherigen Reparaturen hinausgehende
gründliche Sanierung der Bausubstanz dar. Seine
Aktualität hat zugenommen, seit die Gemeinde
eine neue Volksschule gebaut hat und das
Schloß im Sommer 1973 dieser Funktion enthoben
wurde.
Nun haben sich schon seit Jahren das Landes-
institut für Volksbildung und Heimatpflege in
Oberösterreich sowie die Förderungsstelle des
Bundes für Erwachsenenbildung für Oberöster-
reich um eine sinnvolle Verwendung des Schlos-
ses bemüht. Das dem Institut angeschlossene
o6. Volksbildungswerk hat sich entschlossen,
Bildungszentren für Freizeitkurse in ländlichen
Orten mit einem geeigneten Obiekt (vor allem
Stift oder Schloß) oder in gesunder Umwelt ein-
zurichten und hat in diesem Aktionsrahmen be-
sonders für das Schloß Zell a. d. Pram gewor-
ben, nachdem frühere Projekte (lmkermuseum,
Innviertler Zentralmuseum usw.) sich nicht durch-
setzen konnten.
In dieser Situation hat die Kulturverwaltung des
Landes das Proiekt gefoßt, im Schloß ein musi-
sches Bildungszentrum des Landes Oberöster-
reich einzurichten. Das Vorhaben ist eines iener,
welche das Land als einen besonderen Beitrag
zum Jahr des Denkmalschutzes vorsieht". Heuer
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und im kommenden Jahr sollen nach Möglichkeit
die bereits laufenden baulichen Sanierungsar-
beiten, vor allem die für den Bestand der Ma-
lerei so wichtige durchgreifende Erneuerung der
Dachzone, zum Abschluß gebracht werden. Dann
erst kann die Adaptierung für die neue Zweck-
Widmung folgen. Nach diesem Entschluß laufen
hier bereits Musikwochenenden des Volksbil-
dungswerkes, die derzeit noch im Pfarrheim
stattfinden".
Grundsatz des Revitalisierungsproiektes (Abb. 7)
ist die vollständige Wahrung der Außenerschei-
nung und der künstlerisch gestalteten Räume:
Festsaal mit Vorraum, Stiegenhaus, Vorhallen
und Emporen. Das Schloß sall im Erdgeschoß
die allgemeinen Aufenthaltsräume, im 1. Ober-
geschoß Büro-, Vortrags- und Werkräume, im
2. Obergeschoß und in dem an der Südseite
unter Verwendung der alten Gaupen ausgebau-
ten Dachgeschoß die Appartements für die Kurs-
teilnehmer (ca. 40-50 Personen) erhalten. Der
Festsaal ist für die Abhaltung von Konzerten,
Ausstellungen und für sonstige besondere An-
lässe vorgesehen.
So steht zu hoffen, daß das begonnene Revito-
lisierungspraiekt in Zusammenarbeit zwischen
Land, Bund und Gemeinde in den nächsten Jah-
ren zu einem erfolgreichen Abschluß gelangen
kann. Es wäre eine würdige Ergänzung zu den
ebenfalls unter Berücksichtigung des Denkmal-
schutziahres laufenden Schwerpunktvorhaben des
Landes am ehemaligen Ursulinenkloster in Linz,
am Schloß Schornstein und am Stiftskomplex von
Schlierbach.
C1 Unser Autor:
W. Hofrat Dr. Norbert Wibiral
Londeskanservator für Oberösterreich
Bundesdenkmalamt
Rainerstraße 11
4020 Linz aJD.
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