Schnitt A—B.
der Klosettabteilung
getrennt ist, damit
diese bei Nacht ab
geschlossen werden
kann. Die Klosettab
teilungen sind näm
lich zumeist, und
zwar in 38 Anstalten,
bei Nacht geschlos
sen und in 18 Tag
und Nacht hindurch
geöffnet, während
die Pissoirs in allen
Anstalten auch bei
Nacht zugänglich
sind.
Die Pissoirs sind
mit der dem Unter
nehmer Beetz paten
tierten Öldesinfek
tion und dem Ölge
ruchverschluß (Abb.
151) versehen, wel
ches System zuerst
in Wien im Jahre
1885 eingeführt wor
den ist und sich
gut bewährt hat. Die
Wandflächen der
Pißstände werden
mit einem Mineral
öle (Urinol) abge
rieben, um so ein
Haften von Urinbe
standteilen zu ver
hindern. Der Ge
ruchverschluß be
steht aus einem Si
phon, in welchem
in demselben stehende Flüssigkeit mit einer Schicht Urinol abgedeckt
es leichter als Wasser ist, immer oben verbleibt. Dieses System ist voll
hat gegenüber der Wasserspülung insbesondere den Vorteil, daß es im
1.150.
Abb. 152. Schnitt und Grundriß der unterirdischen Bedürfnisanstalt am Graben.
an der Zulaufseite die
wird, welches, weil
kommen geruchlos und
Winter keinerlei Störungen unterworfen ist. Die Wasserspülung benötigt, wenn selbe ausreichend
sein soll, eine bedeutende Wassermenge und ist dann auch kostspieliger. Die Baukosten einer
solchen Anstalt betragen rund 12.000 K. Nach 25 Jahren, vom Vertragsabschlüsse an gerechnet,
gehen die Anstalten kostenlos in das Eigentum der Stadt über. Der Unternehmer, welcher die
Bedienung und Erhaltung besorgt, ist berechtigt, für die einmalige Benützung der Klosetts
Klasse eine Gebühr von 10 h, für jene der Klosetts II. Klasse eine solche von 6 h ein
zuheben. Die Benützung der Pissoirs hat der Unternehmer unentgeltlich zu gestatten. Von