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Volltext: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts : ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, Band 1: Charakteristik und Entwicklung der Stadt, Ingenieurbauten

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Wasserbauten. 
zu verhindern. Damit das Floß nicht in der der Strömung entgegengesetzten Richtung be- 
wegt werden kann, ist eine Gegenverhängung mittels einer Kette, ebenfalls an das ^linke 
Ufer, angebracht. Gewöhnlich liegt das Floß auf zwei eisernen Böcken in solcher Höhe auf. 
daß die Nadeln bis zur Höhe der Überfallschwelle des Sperrwerkes hinabreichen. Das Funda 
ment der Rechenanlage ist aus Portlandzementbeton mit Rundeiseneinlagen hergestellt, die 
Sohle zwischen dem Rechen, dem Sperrwerk und der linken Böschung mit einer 40cm starken 
Portlandzementbetonlage versichert. 
Die Anlagen am Mauerbache umfassen einen etwa 250 m langen Durchstich, der den 
ursprünglich stark gekrümmten Lauf des Baches ersetzt, und zwei in das Gelände eingelassene 
Reservoirs mit einem Gesamtfassungsraume von 190.000 m 3 zur Aufspeicherung der größten 
Hochwässer. Das kleinere, mit einem eisernen Rechen versehene Vorbecken bildet eine Ver 
breiterung des Bachbettes und dient als Ablagerungsstätte für die mitgeführten Geschiebe und 
zum Zurückhalten größerer schwimmender Gegenstände, während das am linken Ufer gelegene 
große Reservoir hauptsächlich zur Wasseraufspeicherung bestimmt ist. Beide Reservoirs "sind 
miteinander durch ein 30 m langes Überfallwehr verbunden, dessen Krone so hoch gelegen 
ist, daß erst bei jenem Wasserstand im Vorbecken, welcher der größten zulässigen Abfluß 
menge des Mauerbaches entspricht, ein Überstürzen des darüber hinaus zufließenden Wassers 
in das große Reservoir stattfindet. Zur Entleerung desselben ist am flußabwärtigen Ende eine 
Ablaßschleuse samt Rohr für die Bodenentwässerung angebracht. Die Regulierung des fluß 
abwärts gelegenen Bachgerinnes beschränkte sich auf die Herstellung der Regelmäßigkeit der 
Sohle und der Böschungen. Nahe der Ausmündung des Mauerbaches in den Wienfluß ist ein 
2 5m tiefer Sohlenabsturz in das neue, vertiefte Wienflußgerinne angeordnet, welcher aus 
einem Betonkörper mit Absturzboden besteht. 
In der sich an die Weidlingauer Stauanlagen anschließenden Strecke von Hütteldorf-Bad 
bis zur Kaiser Franz Josefs-Brücke in Hietzing hat eine Regulierung des Gerinnes unter Ver 
sicherung der Ufer und der 
Sohle Platz gegriffen. Zunächst 
ist bis zur Franz Karl-Brücke 
das rechte Ufer als gepflasterte 
Böschung ausgebildet, welche 
sich in der Strecke vom An 
schlüsse an die Stauanlagen 
bis zum Wehre oberhalb der 
Brauhausbrücke auf eine P5 m 
hohe Fußmauer aus Beton 
stützt; von der Franz Karl- 
Brücke abwärts bis zur Kaiser 
Franz Josefs-Brücke wird das 
neue Flußbett rechtsseitigdurch 
die Mauer der Wientallinie der 
Wiener Stadtbahn begrenzt. 
Die linke Uferböschung ist von 
Hütteldorf-Bad bis zum Halter 
bache durch ein Pflaster ge 
schützt, während vom Halter 
bache bis zur Brauhausbrücke 
., ., . , . . dieses Ufer durch eine Beton 
verkleidung versichert wird; in der Strecke zwischen der Brauhausbrücke und der Hütteldorfer 
Brücke ist es dann durch eine Stützmauer gebildet, welche ein Böschungspflaster trägt, um 
weiterhin bis zur Badhausbrücke sich als gepflasterte Böschung darzustellen; von da an bis 
zur Kaiser Franz Josefs-Brücke bildet eine bis zur Höhe der Beglcitstraße reichende Stützmauer 
die linksseitige Begrenzung des Flußgerinnes. Die Sohle ist bis zur Badhausbrücke durchaus 
gepflastert; sie hat von Hütteldorf-Bad bis zur Baumgartenbrücke als Sicherungen in Ent 
fernungen von je 25 m betonierte Herdmauern, von da ab bis zur Badhausbrücke in gleicher 
Entfernung lärchene Schwellen erhalten. Das Niederwasser wird in der Flußmitte, von der 
Ameisgasse abwärts aber in einer 3 m breiten, entlang der Stadtbahnmauer angeordneten Kü- 
nette abgeführt. In der Strecke bis zur Brauhausbrücke sind vier Grundwehre eingebaut, welche 
hauptsächlich zur Zurückhaltung des Geschiebes dienen. Zum Zwecke der Aufnahme größerer 
Abb. 339. Eiserner Rechen im Vorbecken des Wienflusses. Schnitte.
	        
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