berücksichtigen solle. Allein es kann nicht verschwiegen werden, dass dies Dictionnaire
gar zu weit hinter seiner Aufgabe zurückgeblieben ist. Die Hauptursache liegt in der,
wie sich hier zeigt, noch immer vorhandenen Scheu der Franzosen vor der Beschäftigung
mit fremden Sprachen, vornehmlich mit der deutschen. Französische Hilfsbücher hat
Ris-Psquot gut benützt, und de in französischer Sprache eine große keramische Litterstur
in Originalen und Uebersetzungen existirt, auf diesem Felde eine gewisse Vollstlndigkeit
erreicht; über die Misshandlung fremder Namen darf man sich nicht wundern. Wo ihm
jedoch nicht so vorgesrbeitet ist, sind seine Nachweise über alles Nichtfranzosische von
äußerster Dnrftigkeit. Am meisten füllt dies bei den Goldschmiedemarken auf. Als sein
l)ictionnaire des poincons erschien, hatte man es bereits rügen können, dass er von dem
Versuche, die Beschauzeichen zu sammeln, in der nGeschichte der technischen Künsten
keinerlei Notiz genommen hatte. Seitdem ist aber M. Rosenberg's grundlegendes Werk
erschienen, und von dessen Existenz hat Ris-Pa uot augenscheinlich keine Ahnung.
Wir lingen unsere Stichproben mit weniger hluggen Zeichen an, erkannten indessen
bald, dass auch die bekanntesten, mit Ausnahme der französischen und englischen,
fehlen. Im Uebrigen ist eine gewisse Unparteilichkeit beobachtet: wir haben so wenig
Rom und Moskau wie Wien und Berlin entdecken können (wie denn auch der russische
[griechische] Buchstabe u zwar richtig als Zeichen der Regierungszeit Kaiser Pauls an
Petersburger Porzellan gedeutet, aber im Alphabet als N aufgeführt ist!) Das Nürnberger
N kommt zweimal vor. Unter 7740 in ungewöhnlicher quadratischer Form der Punze
wird es erkllrt als Zeichen eines deutschen Goldschmiedes des 17. Jahrhunderts, das
neben verbundenem HL (Lang?) an einem Pocal der ehemaligen EudeVschen Sammlung
gefunden worden ist; unter 7746 in gewöhnlicher Form neben dem Meisterzeichen Hans
Weber's (wie es scheint) an einem Pocal im Louvre: deutsche Goldschmiedarbeit vom
Anfang des 16. Jahrhunderts; dazu noch unter 7757N ohne Rand: Stempel eines
Goldschmiedes, unbekannt nach Namen und Nationalität, arbeitend im I6. Jahrhundert.
Der Augsburger Stadtpyr xwird Tauchirer in Augsburg zugeschrieben-i, und der
sichere Herr nTauchirer- figurirt auch im Register als dinandier; zwei andere Typen
sind Augsburger Waßenschmieden in der Zeit Kaiser Max l. entnommen. Es braucht
kaum bemerkt zu werden, dass unsere berühmten Goldschmiede fast ausnahmslos durch
ihre Abwesenheit glänzen; nur die Familie Jamnitzer ist durch Christoph vertreten, und
bei der Gelegenheit wird die lange Reihe von Schreibungen abermals vergrößert durch
nJannitzeru. Steinmetzzeichen, Wasserzeichen u. A. m. scheint es nur in Frankreich
gegeben zu haben.
Genug: so unvollstlndig, wie- die ganz schleuderisch gearbeiteten Register glauben
machen konnten, ist das Werk nicht, für die Keramik im Allgemeinen und für franzo-
sisches Markenwesen ist es sehr brauchbar, aber auch nur in dieser Begrenzung.
B.
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(Vom 15. Februar bis 15. Mlrz 1893.)
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Kunstgewerblicher Unterricht.
Audsley, G. u. W. Praktische Vorlagen
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schulen, Gewerbeschulen, Maler, Model-
leure, Holz- u. Steinhildhnuer, Tapezirer,
Ciaeleure, Kernmiker etc. etc. (100 Taf.
in Gold- und Farbendruclt in 40 Liefgn.)
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Doelter, C. Edelateinkunde. Bestimmung
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der Edelsteine. gr. 8'. Vlll, 260 S. mit
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Dühring, H, wozu dient des Ornament?
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