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angewendeten abwärts gekehrten Parabel, bringt das Geleise wieder auf das linke User,
und nun empfängt uns der strahlende Glanz des weitgeschwungenen Thalkessels von
Jablanica. Ganze Wälder von Edelkastanien umkleiden seine Wandungen, und in scharfen
schöngeschwungenen Linien leuchtet aus dem Rund der Hochgebirge der „Mali Prenj"
auf, von dessen glitzernden Firnen reine Bergluft herabweht. Der Ort selbst besteht nur
Das Narentathal bei Jablanica.
aus wenigen Häusern; aber ein comfortables Hotel steht gastlich für die Jäger und Hoch
touristen als Standquartier bereit.
Der wildeste Abschnitt der Narenta ist vorüber. Nun wird es fast ohne Übergang
anders. Noch sehen wir die Doljanka und dann die Rama aus schluchtigen, dem
Sonnenlichte wehrenden Engen hervorstürzen; nun aber macht das Narentathal eine
große Wendung nach Ost, nachdem es den nördlichsten Vorberg des Prenj, den Paprae,
umschlungen, die Felsen treten zurück, und längs der sanfteren Nordhänge des Prenj
zwischen grünen Voralpenzügen rauscht ungezwungen der herrliche Bergfluß. Zahlreiche
Ortschaften mit weißgetünchten Häusern und hohen Holzdächern betonen den Übergang