BAUCHANT ANDRE
„Le Jardinier“ (Der Gärtner). — Point de Beauvais. 73 Stiche 1
pro cm 2 (2,^0 X 2>oo).
Ausgestellt in den Vereinigten Staaten.
Sammlung Madame C u 11 o l i.
Geboren am 24. April 1873 in Chäteaurenault.
Baudiant ist Gutsbesitzer, Sohn eines Weinbauern. Er selbst be
zeichnet sich gern als „Weinbauer-Baumzüchter“. Als Autodidakt und
Lesefanatiker hat er im Laufe eines langen Lebens kuriose Dokumente
über alles mögliche gesammelt. Seine künstlerische Berufung entdeckt
er bei seiner Tätigkeit als Fernmesser. Er malt Landschaften und
Volksszenen, und ein Lieblingsthema seiner Bilder ist die klassische
Antike. 1927 macht er Ausstattung und Kostümentwürfe zu Stra-
winskys „Apollo der Musenführer“, ein Werk, das das russische
Ballett von Diaghilew in Monte Carlo zur Aufführung brachte.
Der Künstler lebt in der Touraine, wo er als Landmann und Maler
arbeitet.
Dank der liebevoll-gütigen Beobachtung und der frommen Wieder
gabe der Natur, dem sanften Licht, in das er seine Menschen und
Landschaften taucht, hat er mühelos zur schöpferischen Art seines
fernen Vorfahren von den Ufern der Loire, des Miniaturisten Jehan
Fouquet, zurückgefunden.
BERTHOLLE JEAN
„Glorification“. — Manufacture des Borderies,Felletin-Aubusson 2
(2,20X1,80).
Entworfen 1938 und gewebt 1946 (erste Ausführung).
Das Thema ist dem 36. Vers der auf Patmos geschriebenen
Apokalypse des hl. Johannes entnommen.
Sammlung ]. R rc des Borderies.
Geboren in Dijon am 26. Juni 1909. Besuchte die Kunstakademie in
Lyon. Beeinflußt von den Surrealisten, der Apokalypse von Saint-
Sever und den Primitiven.
Beteiligt sich 1937 am „Salon des Jeunes“ (Salon der Jungen — Blatt
der schönen Künste), an den Ausstellungen der Academie Ranson
und der Gruppe „Temoignage“ (Zeugenschaft) in Lyon und in Paris
(1:938—1939). 1943 nimmt er an der Ausstellung „Meister der Gegen
wart“ (Magasins du Louvre) und an der Ausstellung der Gruppe
„Temoignage“ in der Schweiz teil.
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