Machte 1943 das Bühnenbild zum „Soulier de satin“ (Seidenschuh)
von Claudel für die Com^die Franfaise.
Ein lebhaftes Empfinden für die Farbe rettet seine Kunst davor,
übertriebene Gehirnkunst zu sein.
D E R AI N ANDRE
11 Chasse“ (Die Jagd). — Point de Beauvais, Wolle und
Seide, gewebt 1937 (2,23X2,00).
Ausgestellt in Washington, Boston, New York, Philadelphia,
San Franzisko.
Sammlung Madame C utt oli.
Geboren in Chatou (Seine & Oise) am 10. Juni 1880.
Sein Vater war Zuckerbäcker, der ihn für die Ingenieurlaufbahn
bestimmte. Er bereitet die Ecole Polytechnique vor, beginnt aber schon
ab ij. Lebensjahr zu malen.
In der Akademie Carriere macht er die Bekanntschaft mit Matisse
und 1899 lernt er Vlaminck kennen, der ebenfalls in Chatou wohnt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts malt er Landschaften in der Um
gebung von Chatou, in den Vororten von Paris, in Pecq, in Saint-
Germain-en-Laye, in Carrieres und in Saint-Denis. Nach Beendigung
seiner Militärzeit widmet er sich endgültig der Malerei.
Nach einer Periode wilder Landschaften zeugen seine Bilder von
einem Streben nach konstruktiver Stilisierung. Er schließt einen
Vertrag mit Henry Kahnweiler.
1912 ist die sogenannte gotische Periode, während welcher er in
Anlehnung an die Primitiven von Siena eine archaisierende Stili
sierung sucht. Nach dem Krieg sind Halvorsen und Paul Guillaume
seine Händler und er malt zahlreiche Landschaften am Mittelmeer.
Dann macht er Portraits und beginnt mit Aktbildern, während ihm
die hier ausgestellte Komposition („La Chasse“) den Preis der
Carnegie-Stiftung einbringt.
Hat zahlreiche Bühnenbilder geschaffen und im Salon des Indepen-
dants sowie im Salon d’Automne ausgestellt. Beteiligte sich an zahl
reichen Ausstellungen im Ausland, vor allem an der Biennale in
Venedig und in Prag.
DESNOYER FRANCOIS
12 »ha Plage“ (Der Strand). — Atelier Pinton, Aubusson
(2,03 X 2,33). 3 Kettfäden pro cm. Entwurf 1942, gewebt 1943.
Eigentümer: Gesellschaft der Französischen Künste.
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