Geboren am 30. September 1894 in Montauban (Tarne & Garonne).
Schüler der Ecole Nationale des Arts Decoratifs (Staatliche Schule
für die dekorativen Künste) und zugleich Schüler von Bourdelle in
Montauban. Zunächst einmal lernt er wie Andr<5 Lhote die Bild-
hauerei.
Als Freund von Marquet, Gromaire, Villon, Goerg, Walch und
Lotiron stellt er dauernd mit diesen aus. Ständiges Mitglied des Salon
dAutomne und Mitglied des leitenden Ausschusses vom Salon des
Independants; erhält 1924 den von Blumenthal gestifteten Großen
Preis für französische Wissenschaft und Kunst und 1937 die Aus
stellungsmedaille in Gold.
Derzeit Professor an der Ecole Nationale des Arts Decoratifs. In
seiner Kunst treffen sidi der Fauvismus mit seinem schroffen Neben
einander der reinen Farbtöne und der Kubismus mit seiner Auflösung
der Bildfläche. Beide Richtungen werden durch seine Künstlerpersön-
1chkf.1t ineinander verschmolzen und das Ergebnis ist eine merk
würdig starke plastische Sprache.
Seine Malerei ist eine Malerei der Bewegung, gebändigt durch seine
bifdhauensche Ausbildung, getragen von der glühenden Farbe seiner
Heimat, dem Roten Languedoc.
DESPIERRE JACQUES
„La Legende de St-Hubert“ (Die Legende des heiligen Hubert).
Atelier Pinton, Aubusson (1,85X2,95). 5 Kettfäden pro cm.
Entworfen i^4 2 i gewebt 1943.
Eigentümer: Gesellschaft der Französischen Künste.
Geboren am 7. März 1912 in St-Etienne.
Stammt aus gutbürgerlicher Familie. Nach glänzenden Mittelschul-
studien tritt er in die Akademie Colarossi ein, wo er mit Ceria
arbeitet. Dann erhält er in der Skandinavischen Akademie Unterricht
bei Dufresne und Friesz.
1935 stellt er im Salon de l’Oeuvre Unique und 1938 im Salon des
I uilenes aus. Er erhält den Paul-Guillaume-Preis.
|^ cht *937 die Innendekoration der Schule von Blanc Mesnil, ferner
uhnenbilder, Illustrationen zu „Promenades et Souvenirs“ (Spazier
gange und Erinnerungen) von Gdrard de Nerval, Wandtafeln für die
pharmazeutische Fakultät.
1947 geht er nach Italien, von wo er leuchtende und fein ausgewogene
Bilder mitbringt. Nach dem Beispiel der italienischen Dekorations
maler des 16. und 17. Jahrhunderts liebt er weitausladende und
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