2S4 ANTIKE TEPPICHE.
321. Altpersischer Seidenteppich (sogenannter Polenteppich).
Mit Gold- und Silberfäden durchwirkt. Innen auf Gold¬
oder Silbergrund derbe, ausgeschweifte Ranken; die
von ihnen umzogenen Felder (in der Mitte ein kreuz¬
förmiges, an jeder Schmalseite eines von dreieckiger
Grundform) enthalten zartere Ranken mit Palmetten,
Rosetten, Lanzettblättern. Die Bordüre ähnlich ge¬
mustert, im Schema der Wellenranke.
L. M. 5 59, Br. M. 2 06.
Allerhöchster Hof.
322. Dschouschegan-Teppich. (Vermuthlich aus der Zeit Schah
Abbas I., laut Inventar vor der Mitte des vorigen Jahr¬
hunderts gearbeitet.) Innen in der Mitte auf blau-
weissem Grunde vier Gänsepaare, umgeben von ver¬
schlungenen Ranken auf rothem Grunde; im übrigen
dunkelblauen Grunde breitästige Bäume, Cypressen,
Panther, Pfauen u. s. w.; in den Ecken je ein chine¬
sischer Vogel. In der Bordüre reciproke Doppelreihe
von geschweift contourirten Zacken, weiss und roth,
mit Blumenranken und Vögeln.
L. M. 5 70, Br M 270.
Adolf Fürst Schwarzenberg.
323. Altindischer Gebetteppich aus Lahore. Die rothgrundirte
Nische mit kleinen Blüthen an symmetrisch aufsteigender
Pflanzenstaude, von einem Zackenbagen gekrönt, der
auf zwei cypressenartigen Stützen aufsitzt. In der
Bordüre Blumengeranke. L. M. i'55, Br. M. 108.
K. k. österr. Aluseum für Kunst und Industrie.
324. Altpersischer Teppich. Innen auf rothem Grunde drei
Bäume über einander mit kleineren Blüthenpflanzen
dazwischen, ferner zwei Kraniche, Pfauen, Fasan und
zahlreiches kleineres Gevögel, in bunter naturalistischer