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Volltext: Ausstellung Gotik in Österreich

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Flügel des Engels, die linke Hand des Matthäus mit dem 
Buch, einige kleinere Stücke des Gewandes und Teile 
des Sockels sind moderne Ergänzungen. — Burg Kreuzen 
stein bei Korneuburg, Sammlung Hans (Graf) Wilczek. 
Allgäuer Meister (?) um 1500. 
Der Bestimmungsversuch beruht auf den weitgehenden Übereinstim 
mungen der Büste mit einer aus der ehemaligen Sammlung G. Schwarz 
stammenden Georgsfigur in Münchener Privatbesitz (abgebildet im 
Auktionskatalog Cassirer-Helbing, Berlin 1917, Nr. 25 und — ohne 
Provenienzangabe — bei H. Wilm, a. a. O., T. 88), deren Zu 
schreibung jedoch ebenfalls keineswegs als gesichert gelten darf. Immer 
hin scheint auch der figurale Schmuck eines Memminger Chorgestülils 
(teilweise abgebildet bei K. Gröber, Schwäbische Skulptur der Spät 
gotik, München 1922, T. 61 ) dem Kreuzensteiner Stücke einige Berüh 
rungspunkte zu bieten. 
174. DIE HEILIGE FAMILIE 
aus einer ,,Anbetung der hl. drei Könige“ oder einer 
Darstellung der „heiligen Sippe“. Wandgruppe aus 
Lindenholz mit ausgehöhlter Rückseite. Alte, stellenweise 
abgeblätterte Fassung. Höhe 81 cm. — Wien, Sammlung 
Oskar Bondy. 
Ulmer Meister (Daniel Manch?) um 1510. 
Vormals in der Frankfurter Sammlung Johannes Noll. Bisher dem 
„Meister des Blaubeurer Hochaltars“ zugeschrieben; wird sich jedoch 
nach jüngsten Forschungen von E. Kris — dem Bearbeiter des vor 
liegenden Kataloges war unabhängig davon lediglich die Übereinstim 
mung der beiden Kinder aufgefallen — vermutlich als ein Werk des 
von J. Baum auf die „Art des Daniel Manch“ bestimmten ,.Meisters 
des Talheimer Altars“ in der Stuttgarter Altertümersammlung (Katalog 
1917, Nr. 193) herausstellen. 
Literatur: G. Swarzenski im Versteigerungskatalog der Sammlung 
Johannes Noll, Frankfurt (F. A. C. Prestel) 1912, Nr. 26, mit 
T. XVIII.
	        
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