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geriebener Bemalung und Vergoldung. 120 X 111 cm.
Die Halbfigurengruppe der beiden mit dem Buche
beschäftigten Apostel links, die Halbfigur des hl. Jakobus
und die des Apostels zu äußerst rechts in besonderen
Stücken gearbeitet und angesetzt. — Wien, Sammlung
Oskar Bondy.
Schlesisch unter fränkischem Einfluß? Um 1520.
Stammt angeblich aus einer mährisch-schlesischen Schloßkapelle. Wie
die slawisch anmutenden Kopftypen diese Herkunftsangabe zu be
stätigen scheinen, so deutet der Gewandstil auf die gerade in Schlesien
vielfach wahrnehmbaren Ausstrahlungen der Stoß-Schule.
184. TOD MARIÄ
Die kniende Muttergottes wird von dem (fälschlich als
„Engel“ bezeichneten) hl. Johannes gestützt; links der
hl, Petrus, rechts ein nicht näher bestimmbarer Apostel.
Wandgruppe mit ausgehöhlter Rückseite. Birn(nicht
Linden)holz mit alter Bemalung und Vergoldung. Höhe
60 cm. Die Hände Mariä, Petri und des rechts stehenden
Apostels ergänzt. — Burg Kreuzenstein bei Korneuburg,
Sammlung Hans (Graf) Wilczek.
Oberbayrisch, 1520—1530.
Stammt angeblich aus dem Vintschgau. Abgebildet bei J. Leisching,
Figurale Holzplastik, Bd. 1, Wien 1908, T. XXX, Nr. 57 („um
1500“).