Es hat selbstverständlich seine grossen Schwierigkeiten,
eine so beträchtliche Anzahl gewählter Meisterwerke, deren
jedes in der Sammlung, der es entnommen ist, einen Platz
für sich behauptet, in einer von Licht und Raum abhän
gigen Ausstellung zusammen zu ordnen. Wir glaubten diesen
Schwierigkeiten am besten dadurch begegnen zu können
dass wir, soweit es irgend anging, die einzelnen Sammlungen
als Ganze aufrecht hielten, und nur ausnahmsweise ein
Uebergreifen der einen in die andere, oder die Ordnung
nach Schulen dafür eintreten Hessen.
Eine besondere Sorgfalt wurde der genauen Beschrei
bung der Bilder gewidmet, und über die Provenienz sowie
aus der einschlägigen Literatur alle verfügbaren, wichtigeren
Daten hinzugefügt. In der Benennung der Bilder galt der
in solchen Fällen hergebrachte Grundsatz, die Angaben der
Besitzer unverändert beizubehalten, falls nicht ein bestimmter
neuer Name dem alten mit Sicherheit substituirt werden
konnte. Führte in solchen Fällen die Verhandlung nicht
zu einem völligen Uebereinkommen mit den Besitzern, so
wurde lieber auf die Ausstellung der betreffenden Werke
ganz verzichtet, als einer notorisch falschen Bestimmung
Raum gegeben. In manchen andern Fällen muss die Ent
scheidung den weiteren Fortschritten der Wissenschaft Vor
behalten bleiben.
Dem Kataloge sind zwei Register angefügt, in welchen
die beigesetzten Ziffern auf die Nummern dieses Verzeich
nisses hinweisen.
Wien, 29. Juli 1873.
Das Comite:
Chlodwig Prin% 7« Hohenlohe. Friedrich Lippmann.
Karl Graf Lanckoronski. Karl von Lüttow.
Mori\ Thausing.