Litanei, auf den Innenseiten 8 Darstellungen aus dem
Marienleben gemalt (sämtliche in Klosterneuburg). Die
Werktagseite von Nr. 166 läßt eine andere Anordnung
vermuten. Stiftung durch König Albrecht II. und seine
Gattin Elisabeth. Fertigstellung nach Albrechts II. Tode.
1439 f.
167 MEISTER VON LAUFEN.
Salzburger, von 1435 bis nach 1464 nachweisbarer Maler,
nach einer Kreuzigung in Laufen an der Salzach benannt.
Die Kreuzigung Christi. Mitteltafel eines Flügel-
altärchens? Fichte, 62.2:58.2 cm.
Stift St. Florian, Gemäldegalerie.
168 GABRIEL ANGLER.
Münchner, von 1434 bis 1482 urkundlich nachweisbarer
Maler, nach seinem Hauptwerke vormals „Meister von
Polling“ benannt. Um 1450 auch für Österreich tätig.
Der Kruzifixus von den hl. Rochus und Se
bastian begleitet, am Kreuzesstamme die Mutter
Gottes? Ausblick auf Phantasiestadt an See
ufer. Pestaltärchen.
Fichte, 70.5:57.1 cm. Stift Admont.
169 ALPENLÄNDISCHER (STEIRISCHER?) MALER UM
1460.
Unter der zweiten Einflußwelle des niederländischen
Realismus um 1455 ff tätiger Maler.
Brustbild des Kaisers Friedrich III. als Her
zog von Steiermark. Am Cartellino beschriftet:
„MCCCCXV wart er geboren MCCCCXLI zum römischen
König erwelt und derzeit nach zum teitschen
Kaiser.“ Am Rahmen des 17. Jahrhunderts: „1443 hat
gegenwertiger roms Khonig Fridericuß die pfar Fridberg
den closter Voraw mit Friderico Ertzbischof von Saltzburg
pleno iure incorporiert zur Zeit des propst zu Voraw
Andree Pranspeckh.“ Nußholz, 43.7:33.6 cm.
Graz, Landesmuseum Joanneum, Leihgabe des Stiftes
Vorau.
170, 171 MEISTER VON MARIA AM GESTADE.
Wiener Schule um 1460, niederländische und fränkische
Einflüsse verarbeitend.
Die Verkündigung an Maria. Rechter Altarflügel
(Sonntagseite) des monumentalen Altarwerkes von 1462
aus Maria am Gestade in Wien, das im Schreine eine
plastische Gruppe aufwies (Werktagseite: Ölbergfragment).
Die Krönung Mariä. Linker Altarflügel (Sonntagseite)
desselben Altares. (Werktagseite: Kreuzigung Christi.)
Beide Fichte in Orignalrahmen, 202:161 cm.
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