Gegenstand
Einheit Jahr Preis Anmerkung.
Dem Schmied
für eine Mauersehüesse ......
„ Mauersehliessen sammt Material .
• Nägel, grosse
„ » kleine
„ einen Sparrnagel
„ eine Klammer
ein Stück
ein Gewicht
ein Schock
11
ein Stück
11
1708
1739
1709
1709
1709
1709
An sonstigen Preisen finden wir verzeichnet:
Gegenstand
Schloss zur Kirchenthüre .’
Weihwedel neuer
Wedel zum Anweissen des Thurmes . . . .
Rauchfass neues
Chorrock für die Ministranten, neuer . . .
Zwillich
Zwirnband für den Ornat
Einheit
ein Stück
11
51
51
11
eine Elle
11
Jahr
1706
1711
1711
1739
1709
1757
1758
Preis
— fl. 42 kr.
16
12
11
11 •
49
12
1
Anmerkung
Es erübrigt noch, zwei Glocken
giesserrechnungen hier beizufügen.
Die eine ist ausgestellt von Eranz Schön
feld, Bürger und Glockengiesser der königl.
alten Stadt Prag, im Jahre 1730 über ein Glöck
chen im Gewichte von 60 Pfd. ä 41 kr.
macht 41 fl.
Hiezu der Beschlag ... 6 A
Zusammen . . . 47 fl.
Die zweite, von Valentin Lissiak bürger
lichem Stück- und Glockengiessermeister der
königl. kleineren Stadt Prag ddo. 1735 bezieht
sich auf zwei grössere Glocken.
Dazu hatte der Meister zwei falte Glocken
empfangen
a) per . . 1002 1 / 2 Pfund
b) per . . . . ■ 356 „
Zusammen . . , 1358 1 /., Pfund
Hievon Eeuerabgang von je
10 Pfund zu 1 Pfund . . . 135*4 »
bleibt Klarmetall 1223 Pfund
Dafür zwei neue Glocken geliefert
a) per . 874 Pfund
b) per ■ ■ 420 „
Zusammen. . . 1294 Pfund
Von den 1223 Pfund beträgt der Ueber-
giesserlohn ä Pfund 6 kr. . . . 122 fl. 18 kr.
die dazu gegebenen 71 Pfund
Metall ä 36 kr. ...... 42 „ 36 „
Die Bossirung der auf beiden
Glocken angefertigten Bilder 3 „ 30 „
Der hölzerne Helm zu jeder der
Glocken zusammen 8 „ — „
Die Weihe 6 — „
Zwei Riemen . . 2 „ — „
Hiezu noch das in die Discretion
gestellte Trinkgeld für die Ge
sellen 1„ — n
Dann dem Schlosser für die Be
schläge 22 „ „
Summa . . 206 fl. 24 kr.
Klein und bescheiden sind die Ver
hältnisse, welche wir in den einst so
abgeschiedenen, heute freilich vom Dampf
ross durchbrausten Ortschaften kennen
lernten, und blosse Rechnungen, aus
welchen wir diese Kenntniss schöpften.
Doch warfen die grossen Ereignisse
des zweiten Viertels des siebzehnten
Jahrhundertes auch in das stille Thal
ihre Schatten hinein, wie es die näm
liche Quelle theils ausdrücklich her
vorhebt, theils in beredtem Schweigen
errathen lässt, in dem einen und dem
andern Falle die Ziffern der Einnahmen
und Ausgaben aber noch insbesondere
vor Augen führen. Um nichts ausser
Acht zu lassen, was die Aufgabe der
Kirchengemeinden, das Thun ihrer Vor
steher und die Hindernisse, womit letz
tere zu kämpfen hatten, zu beleuchten
vermöchte, wurden auch die betreffenden
Mittheilungen hier angeschlossen.
So heisst es bei Sliwenetz bei
Gelegenheit der Rechnunglegung am 24.
November 1621, dass die letzte Rechnung
„unter der unordentlichen Obrigkeit“ des
Albrecht Pfefferkorn, (eines der thätig-
sten Mitglieder der ständischen Erhebung)
am 8. April 1620 gehalten wurde. Vom
22. Jänner 1631 bis zum 18. März 1653
sei keine Rechnung gelegt worden. Die
Ursache davon lag derselben Quelle zu
folge darin, dass die Leute in dieser
Zeit nicht nur um ihrVermögen, sondern
Viele auch um ihre Gesundheit kamen.
Da sie durch einige Jahre nicht ihren
ständigen Wohnsitz behalten konnten,
so waren sie auch nicht im Stande, ihre
Felder zu bebauen. Auch litten sie viel
durch die Bedrückungen mitOontributionen
von dem Kriegsvolke des feindlichen
Kurfürsten von Sachsen und zuletzt der
Schweden, wesshalb sie selbst jetzt noch
nur mangelhaft ihre Wirtschaften zu
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