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Noe, ebenfalls einem Wiener, 1870, bei welcher das positive Metall
eine dem Neusilber ähnliche, das negative eine antimonreiche Legi-
rung ist; das Nähere über die Zusammensetzung dieser Legirungen
hält der Erfinder bis jetzt geheim.
Den Höhepunct der durch die Erfindung der Yolta-Säule begon
nenen Entwicklung bildet die rasche Aufeinanderfolge der Ent
deckungen des Elektro-Magnetismus durch Oerstedt, der Elektro-
Dynamik durch Ampere, des Botations-Magnetismus durch Aiago
und der elektrischen Induction durch Faraday. M enn ein durch
eine Dratspule fliessender Strom einen weichen Eisenkern in deren
Innerem magnetisch macht, so muss auch ein weicher Eisenkern,
der durch die Einwirkung eines Stahl-Magnetes magnetisch wild,
in der ihn umgebenden Spule einen Strom erregen, so schloss
Faraday aus dem Gesetze der Wirkung und Gegenwirkung und hatte
die Induction entdeckt. Wird der weiche Eisenkern zum Magnet,
so erregt er in der ihn umgebenden geschlossenen Spule einen zu
den Ampere’schen Strömen des Magnetes entgegen gesetzt gerich
teten Strom, beim Aulhören seines Magnetismus einen mit diesen
Strömen gleichgerichteten momentanen Strom. Diesen speciellen Fall
der Induction durch Rotation von Stahl-Magneten vor weichen Eisen-
Kernen oder von weichen Eisenkernen vor Magneten zur Erzeugung
elektrischer Ströme zu benützen, sucht die magneto-elektrische
Maschine. Ein von den rotirenden Theilen selbstgesteuerter Oommu-
tator gibt, wenn man es wünscht, den wechselnden Strömen die
gleiche Richtung. Die erste solche Maschine construirte 1832 dal
Negro, Professor zu Padua, dem noch im selben Jahre Pixii folgte.
Bei der Prager Naturforscher-Versammlung von 1837 zeigte und
erklärte Professor A. von Ettingshausen aus Wien eine vorzügliche,
nach seiner Angabe vom Wiener Mechaniker J. M. Eckling verfer
tigte magneto-elektrische Maschine. Die Maschine lässt Eisenkerne
vor Stahl-Magneten rotiren; sie gestattet kurze und dicke Eisen-
Cylinder, von wenigen Lagen dicken Drates umgeben, mit längeren
und dünneren Eisen-Cyliudern, deren Spulen viele Lageii dünneren
Drates tragen, auszuwechseln; bei Anwendung der ersteren waltet die
Quantität, bei der der letzteren die Intensität des elektrischen Stromes