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nachweisbar ist, im Ganzen nur mit 145 Joch und mit einem letztjährigen Durchschnittsertrag
von 5'2 Centner.
Nachstehende Uebersicht gibt die Details des Hopfenbaues nach den resp. Gerichtsbezirken,
d. h. wo Hopfengärten von nennbarer Flächengrösse, dann dem Durchschnitts- und Gesammt-
ertrag an Hopfen im Jahre 1871.*)
Gerichtsbezirk
Katastral-Gemeinde
Fläche in
Jochen
Ertrag in Centner
pr. Joch im Ganzen
Austerlitz
Bistritz am Hostein . . .
Butschowitz
! Göding
Holleschau
Hrottowitz
Klobouk, Brünner Kreis .
Klobouk, Hrad. Kreis**).
Leipnik . .
Olmiitz. . .
Plumenau .
Prerau . . .
Prossnitz. .
Steinitz . .
Strassnitz .
Tischnowitz
Trebitsch .
Wischau . .
Wisowitz .
Zdounek . .
Znaim . . .
Herspitz 1 J.
Bistritz 15 J.
Mauchnitz 2, Nemotitz 1 J.
Czeikowitz 2 J.
Holleschau 15 J.
Dalleschitz 2 J.
Klobouk 0’5, Tieschan 05 J.
Diwnitz 4, Hradek 2, Jestfaby 2,
Lipowa 1, Newsowa 2, Roketnitz 5,
Slawitschin 14 J.
Laznik 2, Trsehitz 30 J.
Nellesckowitz 2 J.
Krumsin 2 J.
Sobischek 1 J.
Hrdibofitz 1 J.
Arcblebau 1 J.
Strassnitz 3 J.
Brezina 1 J.
Czecbtin 4, Rothlhotta 4, Racerowitz
3, Stfiterz 6, Unterkloster 5 J.
Ewanowitz 3, Pustomierz 1 J.
Kleczuwka 1 J.
Drzinow 3 J.
Frainersdorf 1 J., Pöltenberg 2 J.
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15
3
2
15
2
1
30
32
2
2
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3
3
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20
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300
128
G
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5
9
o
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1
ganz missrathen
28
3
5
3
112
3
15
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Allerdings dürfte man noch hie und da einzelne Diminutiv-Hopfengärten von einigen
Quadratklaftern finden, die eben wegen ihrer Unbedeutenheit dem Auge entgehen konnten,
also in jenen 145 Joch nicht einbegriffen sein dürften; nehmen wir im Ganzen 150 bis 160
Joch an, so erschöpfen wir damit wahrscheinlich die genaueste Ziffer, welche etwa dem
tausendsten Theile eines Procentes der Totalfläche des Landes nahe kommt.
Die Gründe dafür lassen sich unschwer in Folgendem finden. Seit 1848 nehmen die
Verpachtungen des Grossgrundbesitzes immer grössere Dimensionen an, mit welchen die Ver
pachtungen der Bräuhäuser oder ihre Veräusserung (so wie der Branntweinhäuser — ge
wöhnlich an Israeliten) Hand in Hand geht. Der häufige Wechsel des Besteuerungsmodus und
die damit verbundenen Inconvenienzen machen begreiflich, dass die Güterbesitzer sich aut
diese Art von einem Industriezweige lossagen, der (wie bei Branntweinbrennereien) nur unter
gewissen Voraussetzungen rentabel sein kann.
*) Illustrirt auf Karte III; die Ernte-Ergebnisse v. J. 1872 siehe rückwärts im Tableau 38
**) Die seit circa acht Jahren in diesem Ger.-Bezirke angelegten Hopfengärten sollen — nach einer
gütigen Mittheilung — ihre Entstehung grösstentheils den sog. Sauschneidern jener Gegend zu verdanken haben,
die in alle Länder kommend, Hopfenfechser nach Hause brachten und Hopfengärten anlegten.