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kommenden und wieder gehenden Gegenstände in Bild und Erklärung festzuhalten.
Es waren dies zwei Werke in grossem Format, das eine über die byzantinischen
goldenen, mit Email verzierten Buchdeckel der Marcuskirche in Venedig, das
andere über die in den kaiserlichen Sammlungen erhaltenen sogenannten burgun-
dischen Gewänder, die grössten Meisterleistungen der mittelalterlichen Stickerei.
Es folgte ein Werk »Umrisse antiker Thongefässe«, welches die Gefässbildner
auf die reine Schönheit dieser Formen aufmerksam machen sollte. Diesem folgte
ein zweites, ebenfalls über die antiken Gefässe (»Ornamente* etc.), welches den
selben die schönsten Verzierungen entlehnte und in farbigem Druck darstellte.
Beide letzteren Werke erweisen sich noch heute als brauchbar. Sie waren, so wie
die beiden zuerst erwähnten Werke, von Falke gearbeitet. In gleicher Tendenz
erschienen im Laufe der Jahre noch verschiedene andere Werke, so die »Trachten
bilder von Albrecht Dürer«, in farbigem Holzschnitt nach Aquarellen in der
Albertina und Schönbrunner’s Copien von Bader ausgeführt, dann nach einem
Bande mit Handzeichnungen aus fürstlichem Besitz in Nikolsburg, »Octavio Strada’s
Entwürfe für Prachtgefässe in Silber und Gold«, in facsimilirten Nachbildungen.
Ebenfalls der Goldschmiedekunst dienten die »Gefässe der deutschen Renaissance«
nach gepunzten Blättern, sowie das »Wiener Heiligthumsbuch«, eine Fülle mittel
alterlicher kirchlicher Goldschmiedearbeiten in kleinen Holzschnitten enthaltend. Eine
andere Gruppe von Publicationen war der Stickerei und der Spitzenindustrie gewidmet,
meist Wiederholungen oder neue Ausgaben alter Musterbücher, so: »Hans Sib-
macher’s Stick- und Spitzenmusterbuch«, »Original-Stickmuster der Renaissance«,
»WilhelmHoffmann’s Spitzenmusterbuch«, »Spitzenalbum«, »ItalienischeRenaissance-
Spitzen- und Stickmusterblätter«, sowie »VenetianischeMusterblätter aus dem XVI. Jahr
hundert für Passementeriearbeiten«. Dazu kam eine kleine erklärende Schrift von
Dr. A. Ilg: »Geschichte und Terminologie der Spitzen«. Der Möbelindustrie dienten:
»Einfache Möbel« von J. Storck, »Möbelformender Renaissance« und »Flachorna
mente der italienischen Renaissance«, beide herausgegeben von H. Herdtle, sowie
die »Photographien alter Möbel«, Aufnahmen gelegentlich einer grösseren Ausstellung
dieser Gegenstände, welche in den »Erläuterungen zur Ausstellung alter Möbel im
Oesterreichischen Museum« von Falke einen eingehenden Bericht gefunden hatte. Der
Bronzeindustrie waren zwei Werke von Professor Herdtle gewidmet, nämlich: »Ost
asiatische Bronzegefässe und -Geräthe« und »Vorbilder für die Kleinkunst in Bronze«,
sowie ein drittes Werk vonTeirich: »Bronzen aus derZeit der italienischen Renaissance«.
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