aus der guten vergangenen Zeit handelt. Unter den Pionieren
der wiedererweckten Kunst tritt vor allem Lorenzo Radi
hervor, der die Nachahmung der Achate und der «calcedonie»,
sowie, der Gemmen erneuert, auch wieder die Herstellung
der Smalte für Mosaik aufnimmt. Lampen und Kandelaber
werden in der Glasfabrik von Bigaglia erzeugt, Rahmen,
Leuchter und Spiegel in der von Toso, während Pietro Goz-
zato und Angelo Fuga zur Arbeit mit dem Gravierrädchen
zurückkehren. 1861 wird das «Museo Vetrario » gegründet: es
ist eine entscheidende Etappe auf dem Weg zur Wiedergeburt
wurde doch das Museum durch eine Schule ins Leben gerufen,
in der man das Disegno und die traditionelle Technik von
den Exemplaren erlernt, die in dem vornehmen Sitz des Pa
lazzo Giustinian gesammelt werden. Es ist dies vor allem das
Verdienst des fleissigen Paters Vincenzo Zanetti, der damit
den entscheidenden Anstoss für die neue Entwicklung der
Glaskunst von Murano gab. Das neue Museum bereicherte
sich bald mit kostbaren Stücken, die nicht nur aus früherer
sondern auch aus späterer Zeit stammen, dank der Beiträge
grosszügiger Mitbürger, die nicht unerwähnt bleiben sollen:
Pietro Bigaglia, Lorenzo Radi, Antonio Salviati, A. Santi,
Bartol. Cecchetti und andere. So wurde die Wissbegier und
die Lust am Lernen wiedererweckt, während die zeitgenös
sische Richtung als Ansporn für einen edlen Wettstreit unter
den Jungen diente. Es erschien zweckmässig Ausstellungen
zu veranstalten unter denen jene des Jahres 1864 erwähnens
wert ist an die heute noch der monumentale und herr
lich gestaltete Luster erinnert, der seinen Platz in der Mitte
des Salone Maggiore hat. Zusammengesetzt aus zwanzig
Armen, mit einem Gewicht von 330 hg, zur Gänze aus weissem
Glas geblasen, zeigt dieser Luster die wunderbare Techn'k,
die man bereits wieder auf der Insel erreicht hatte. Zu der
Herstellung von Lustern fügt sich jene des Glases für Mosaik,
der sich nach i86y besonders Antonio Salviati (Begründer der