MAK
Capitel IX.—Tafeln 36, 37, 38. 
jTUERKISCHE ORNAMENTE. 
TAFEL 
1, 2, 3, 16, 18. Von einem Brunnen zu Pera, Constanti- 
nopel. 
4. Von der Moschee des Sultans Achmet, Constantinopel. 
5, 6, 7, 8,13. Von Gräbern zu Constantinopel. 
XXXVI. 
9,12, 14,15. Vom Grabmal des Sultans Soliman I., Con 
stantinopel. 
10, 11, 17, 19, 21. Von der Yeni D’jami, oder der neuen 
Moschee, Constantinopel. 
20, 22. Von einem Brunnen zu Tophana, Constantinopel. 
TAFEL XXXVII. 
1) 2, 6, 7, 8. Von der Yemi D’jami, Constantinopel. 4, 5. Verzierungen von Spandrillen unter der Kuppel 
3. Rosette im Mittelpunkt der Kuppel der Mochee Soli- Solimans I., Constantinopel. 
mans I., Constantinopel. 
TAFEL XXXVIII. 
Theil der Ausschmückung der Kuppel des Grabmals Solimans I., Constantinopel. 
Die Architektur der Türken, wie sie sich in Constantinopel offenhart, beruht, in allen ihren constructiven 
Theilen, hauptsächlich auf der Bauweise der frühen byzantinischen Monumente; ihr Omamentationssystem 
hingegen ist eine Modification des arabischen Styles, zu dem es im seihen Verhältniss steht, als die elisabe- 
theische Ornamentation zu der der italienischen Renaissance. 
Wenn eine Nation die Kunst eines andern Volkes derselben Religion entlehnt, von dem sie aber sonst 
an natürlichem Charakter und Instinkt abweicht, so wird die geborgte Kunst nothwendigerweise sich in 
allen den Eigenschaften mangelhaft erweisen, in welchen die entlehnende Nation seihst, ihrem Vorhilde 
nachsteht. So verhält es sich mit der Kunst der Türken, wenn man sie mit der der Araber vergleicht: 
man sieht denselben Unterschied im Grade der Zierlichkeit und der Verfeinerung in der Kunst der beiden 
Völker, den man in ihrem National-Charakter bemerkt. 
Wir sind jedoch anzunehmen geneigt, dass die Türken nur sehr selten die Künste selbst ausübten ; sie 
Hessen zwar Bauten aufführen, führten sie aber nicht selbst auf. Alle ihre Moscheen und öffentlichen Ge 
bäude offenbaren einen gemischten Styl. Auf einem und demselben Gebäude, an der Seite der von arabi 
schen und persischen Blumenverzierungen abgeleiteten Ornamente, findet man entartete Details der 
römischen Periode und der Renaissance, so dass man zu glauben veranlasst wird, dass die Bauten meistens 
von Künstlern aulgeführt wurden, die sich nicht zur türkischen Religion bekannten. In neuerer Zeit, 
entschlossen sich die Türken, zuerst unter den mukammedanischen Völkern, den von den Vorvätern über- 
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